Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Sozialgeschichte der Briten in Indien, die sich auf ihr tägliches Leben, ihre Erfahrungen und die gesellschaftlichen Aspekte des Kolonialismus konzentriert. Es ist zwar gut recherchiert und unterhaltsam, lässt aber die indische Perspektive weitgehend außer Acht und geht nicht so sehr auf die indische Geschichte ein, wie manche Leser vielleicht erwarten.
Vorteile:Das Buch deckt die britische Sozialgeschichte umfassend ab, hat einen fesselnden Schreibstil, ist reich an Anekdoten, informiert über das Leben der Briten im kolonialen Indien und ist durchweg humorvoll. Es bietet eine einzigartige Bottom-up-Perspektive auf das koloniale Leben und präsentiert individuelle Geschichten, die die Geschichte lebendig werden lassen.
Nachteile:Die begrenzte Berichterstattung über die indische Geschichte und die indischen Reaktionen, die von einigen Lesern als Verteidigung des Kolonialismus empfunden wird, kann aufgrund der erschöpfenden Details und der zahlreichen Namen ermüdend sein und eignet sich möglicherweise nicht für Gelegenheitsleser, die einen kurzen Überblick über das Raj suchen.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
The British in India: A Social History of the Raj
Ein umfassendes Porträt des Lebens der Briten in Indien, vom siebzehnten Jahrhundert bis zur Unabhängigkeit
Wer von den Briten ging nach Indien, und warum? Wir wissen von Kipling und Forster, Orwell und Scott, aber was ist mit dem jungen Forstbeamten, dem unternehmungslustigen Boxwallah, dem eifrigen Missionar? Was hat sie dazu bewogen, um den halben Globus zu reisen, welches Leben führten sie, als sie dort ankamen, und was dachten sie über all das?
Voller lebhafter, erhellender Anekdoten, die aus längst vergessenen Memoiren, Korrespondenzen und Regierungsdokumenten stammen, webt The British in India einen reichen Wandteppich der alltäglichen Erfahrungen der Briten, die sich im "Juwel in der Krone" des britischen Empire wiederfanden. David Gilmour fängt die Substanz und Struktur ihres Arbeits-, Wohn- und Gesellschaftslebens ein und veranschaulicht, wie sich diese im Laufe der Jahrhunderte britischer Präsenz und Herrschaft auf dem Subkontinent veränderten, von der ersten Handelsstation der East India Company im Jahr 1615 bis zur Dämmerung des Raj und der Teilung und Unabhängigkeit im Jahr 1947. Er führt uns durch abgelegene Bergstationen, geschäftige Küstenhäfen, opulente Paläste, reglementierte Lager und dichte Dschungel und zeigt uns das Land aus der Sicht der Briten, wobei er mit viel Witz all die besonderen Probleme und Widersprüche aufzeigt, die sich aus dieser begrenzten Perspektive ergeben. The British in India ist eine atemberaubende Leistung, eine lebendige und ausgewogene Geschichte, geschrieben mit Schwung, Eleganz und Gelehrsamkeit.