Bewertung:

Das Buch wird hoch gelobt für seine praktischen Ratschläge zu Deeskalationstechniken, die für Strafverfolgungsbehörden und Ersthelfer nützlich sind. Die Rezensenten schätzen den gut strukturierten Inhalt und die gute Lesbarkeit des Buches und bemerken, dass es wertvolle Einblicke in den Umgang mit emotional gestörten Personen bietet. Es wird jedoch bemängelt, dass bei der Kindle-Version Seiten übersprungen werden, was für einige Leser ein erheblicher Nachteil ist.
Vorteile:⬤ Praktische und brauchbare Informationen für Strafverfolgungsbehörden und Ersthelfer.
⬤ Gut gegliedert und leicht zu lesen.
⬤ Bietet wertvolle Tipps für den Umgang mit suizidgefährdeten und wütenden Menschen.
⬤ Umfassende Behandlung von Deeskalationstechniken.
⬤ Empfohlen für Schulungen und pädagogische Präsentationen.
⬤ Die Kindle-Version enthält Seiten, die übersprungen werden.
⬤ Manche finden den Inhalt vielleicht zu umfangreich, wenn sie nur kurze Vorschläge suchen.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Thin Blue Lifeline: Verbal De-escalation of Aggressive & Emotionally Disturbed People: A Comprehensive Guidebook for Law Enforcement Offic
Der erste Teil des Buches ist taktischer Natur: von der Sicherheit auf dem Feld und der strategischen Planung bis hin zum Schärfen der Intuition, um die ersten Anzeichen von Gefahren zu erkennen. Im zweiten Teil des Buches konzentrieren sich die Autoren auf uns: was wir tun können, um einen Zustand der Integrität und kraftvollen Ruhe zu erreichen. Statt abstrakter Verlautbarungen bieten sie konkrete Strategien an, darunter eine Atemmethode, um in Krisensituationen die eigene Mitte zu bewahren.
Sie gehen dann zum Kern des Buches über und erörtern spezifische Verhaltensweisen, die von Verwirrung und zwanghaften Sorgen bis hin zu Psychose, Manie und akuter Desorganisation reichen. In einem sehr wichtigen Abschnitt geht es um den Umgang mit opportunistischen und manipulativen Personen (schlimmstenfalls Psychopathen genannt), die eine Gefahr für das psychische und physische Wohlbefinden aller Personen darstellen, mit denen sie in Kontakt kommen.
Amdur und Hutchings beschränken sich nicht nur auf das wichtige Thema der verzweifelten Selbstmordkandidaten, die versuchen, sich umzubringen. Sie bieten auch strategische Interventionen für "parasuizidale" Personen an, d. h. solche, die entweder damit drohen, sich selbst zu verletzen, oder dies wiederholt tun, so dass die Polizei, Krankenhäuser und das psychiatrische System fast ständig eingeschaltet werden müssen. In einem sehr wichtigen Kapitel erörtern die Autoren den "Selbstmord durch Polizisten", bei dem Selbstschädigung und zwischenmenschliche Aggression in ein und dieselbe Handlung eingebettet sind.
Anschließend gehen sie auf Wut und potenziell gewalttätiges Verhalten ein, unabhängig davon, ob es sich gegen Polizeibeamte oder andere Personen richtet. Die Autoren geben prägnante Informationen darüber, wie man die verschiedenen Arten von Aggression sofort erkennt, unabhängig davon, ob sie von Erwachsenen, Jugendlichen oder Kindern ausgeht, und erläutern dann, wie man schnell und effektiv Deeskalations- oder Kontrolltaktiken einsetzt, die am besten geeignet sind, um mit der Art von Aggression umzugehen, mit der man konfrontiert ist.
In wichtigen Anhängen werden schließlich Protokolle zu aktuellen Informationen über die Erstickung durch Lage und Kompression (verfasst von Dr. Gary Vilke) sowie ein polizeispezifisches Protokoll über das Erregungsdelirium (verfasst von Oberleutnant a.D. Michael Paulus) vorgestellt. Anstatt abstrakter Informationen, die eher in einem Beratungsraum als im Einsatz nützlich sind, ist The Thin Blue Lifeline von Anfang bis Ende taktisch ausgerichtet. Dieses Buch kann als Grundlage für jedes Kriseninterventionsteam der Strafverfolgungsbehörden dienen, da es ein umfassendes Studium von Begegnungen mit psychisch gestörten Personen "vor Ort" bietet. Ebenso bieten die Informationen in diesem Band zentrale Informationen zur Kommunikation, die für jedes Krisen-/Geiselverhandlungsteam von unschätzbarem Wert sein werden.