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The Making of National Money
Warum sollte jedes Land seine eigene exklusive Währung haben? Eric Helleiner bietet in seiner leicht verständlichen Geschichte der Ursprünge des nationalen Geldes eine faszinierende und einzigartige Perspektive auf diese Frage. Wie Helleiner zeigt, ist unser heutiges Verständnis von nationaler Währung erstaunlich jung.
Auf der Grundlage standardisierter Produktions- und Gewinnungstechnologien entstanden territorial exklusive nationale Währungen erstmals im neunzehnten Jahrhundert. Diese bedeutende Veränderung beinhaltete eine enge Definition des Begriffs "gesetzliches Zahlungsmittel" und den Ausschluss von Wertmünzen, die außerhalb des nationalen Territoriums ausgegeben wurden. Territoriale Währungen wurden schnell mit dem Aufkommen nationaler Märkte verknüpft, und Geld spiegelte grundlegende Fragen der nationalen Identität und Selbstdarstellung wider: Auf welche Weise sollte Geld verwaltet werden, um nationalen Zielen zu dienen? Wessen Bilder sollten auf den Banknoten erscheinen? Helleiner zeigt die starken Implikationen dieser weitgehend unbekannten Geschichte für den heutigen Kontext auf.
Territoriale Währungen werden durch zahlreiche monetäre Innovationen herausgefordert - die Schaffung des Euro, die Dollarisierung, die Verbreitung lokaler Währungen und die Aussicht auf privat ausgegebene elektronische Währungen. Diese Herausforderungen sind zwar dramatisch, doch der Autor vertritt die Ansicht, dass ihre Bedeutung nicht überbewertet werden sollte.
Selbst in ihrem kurzen historischen Leben waren territoriale Währungen nie so dominant, wie es die gängige Meinung vermuten lässt. Die Zukunft dieser Art von Währung, so Helleiner, hängt von politischen Kämpfen auf der ganzen Welt ab, Kämpfen, die an jene bei der Geburt des nationalen Geldes erinnern.