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The Making of Southeast Asia: International Relations of a Region
Amitav Acharya entwickelt einen Rahmen, um zu untersuchen, "was eine Region ausmacht", und untersucht die Ursprünge und die Entwicklung des südostasiatischen Regionalismus und der internationalen Beziehungen. Er betrachtet den Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) "von Grund auf" nicht nur als einen von den USA inspirierten Verbündeten im Kampf gegen den Kommunismus, sondern auch als eine Organisation, die indigene Traditionen widerspiegelt.
Obwohl Acharya den Begriff der "imaginierten Gemeinschaft" verwendet, um die Veränderungen, insbesondere seit dem Kalten Krieg, in der Bedeutung des ASEAN-Handelns für eine regionale Identität zu untersuchen, besteht er darauf, dass "Imagination" selbst kein neutrales, sondern ein kulturell variables Konzept ist. Die regionale Vorstellungswelt in Südostasien stellt sich eine Gemeinschaft von Nationen vor, die sich von der NAFTA oder der NATO, der OAU oder der Europäischen Union unterscheidet.
In dieser Neuauflage eines Buches, das erstmals im Jahr 2000 unter dem Titel The Quest for Identity (Die Suche nach Identität) veröffentlicht wurde, aktualisiert Acharya die Entwicklungen in der Region im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts: die Folgen der Finanzkrise von 1997, die Sicherheitslage nach dem September 2001, die langfristigen Auswirkungen des Tsunami von 2004 und die grundlegenden Veränderungen, die der Aufstieg Chinas als regionaler und globaler Akteur mit sich bringt. Acharya argumentiert in diesem wichtigen Buch für die entscheidende Bedeutung des Regionalismus in einem anderen Teil der Welt.