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The Development of Anthroposophy Since Rudolf Steiner's Death: An Outline and Perspectives for the Future
Der Band beginnt mit Thomas Meyers Einschätzung der Entwicklung der Anthroposophie seit Rudolf Steiners Tod und ihrer Zukunftsperspektiven. Er bietet einen Überblick über die siebenundachtzig Jahre der Entwicklung der anthroposophischen Bewegung und der Anthroposophischen Gesellschaft, der weltweiten Organisation mit Sitz in Dornach, Schweiz, seit dem Tod ihres Gründers.
In den zehn Jahren nach Steiners Tod durchlief die Gesellschaft eine sehr schwierige und umstrittene Zeit, die in der Jahresversammlung 1935 ihren Höhepunkt fand. Das Ergebnis war der Ausschluss zweier von Rudolf Steiner in den Vorstand berufener Mitglieder - Ita Wegman und Elizabeth Vreede - aus der Gesellschaft sowie der britischen und holländischen Zweige der Gesellschaft und vieler bedeutender Anthroposophen, die sich den Ausschlüssen widersetzten. Meyer, zu dessen zahlreichen Büchern auch Rudolf Steiners Kernauftrag gehört, zeigt die außergewöhnliche Übereinstimmung von vier 17.
November-Daten, die für die Entwicklung der Anthroposophie von großer Bedeutung sind.
Am 17. November 1901, dem Jahrestag der Gründung der Theosophischen Gesellschaft im Jahr 1875, bat Marie von Sivers Rudolf Steiner, einen esoterischen Weg zu schaffen, der für den westlichen Geist geeignet sei, was Steiner auf seine Mission brachte.
Am 17. November 1923 forderte Ita Wegman Steiner auf, eine neue Gesellschaft zu gründen, der Steiner selbst als Mitglied und Präsident beitreten sollte. Zwölf Jahre später, am 17.
November 1935, schrieben die verbleibenden drei Mitglieder des Vorstands an Adolf Hitler, um für das Fortbestehen der Gesellschaft in Deutschland zu plädieren, nachdem sie vom NS-Regime verboten worden war. Diesen Ereignissen liegen tiefe Zusammenhänge zugrunde. Vier Anhänge ergänzen den vorliegenden Band.
Anhang 1 stellt eine Chronologie dar, die nach Jahr und Tag wichtige Episoden in Steiners Leben und in der Entwicklung der Anthroposophie benennt. Die übrigen Anhänge enthalten, zum ersten Mal in englischer Sprache in einem Band, wichtige Dokumente zur Jahrestagung der Anthroposophischen Gesellschaft zu Ostern 1935.
Anhang 2 enthält das "Memorandum", das von Anhängern Marie Steiners verfasst wurde und eine Liste von Beschwerden zur Unterstützung der auf der Jahrestagung 1935 angenommenen Ausschlussanträge enthält. Anhang 3 enthält die Rede von Ludwig Polzer-Hoditz als Antwort auf die Jahresversammlung 1935, in der er sich gegen die Ausschlussmaßnahmen ausspricht. Anhang 4 enthält den Brief (in englischer und deutscher Sprache), den der Vorstand der Gesellschaft an Adolf Hitler geschrieben hat.
Dieses wichtige Buch bietet tiefe Einblicke in das Ringen um individuelle Freiheit und Mitsprache in den Anfangsjahren der Anthroposophischen Gesellschaft.
Die Dynamik dieses Kampfes zu erkennen, kann uns heute helfen, Unterschiede zu überwinden, um auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten, sowohl im Kontext unseres täglichen Lebens als auch innerhalb einer spirituell orientierten Gemeinschaft.