Die freie Welt: Kunst und Denken im Kalten Krieg

Bewertung:   (4,5 von 5)

Die freie Welt: Kunst und Denken im Kalten Krieg (Louis Menand)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Die Rezensionen spiegeln eine polarisierte Sichtweise auf Louis Menands „The Free World“ wider, eine umfassende Untersuchung der Kulturgeschichte von 1945 bis 1970, die sich hauptsächlich auf die amerikanische Linke konzentriert. Die Kritiker schätzen die Tiefe und Breite der Informationen, kritisieren aber die Tendenz, anekdotisch, zu detailliert und nicht unbedingt kohärent zu werden. Während einige Leser den Wert der intellektuellen Erkundung zu schätzen wussten, empfanden andere das Buch als ermüdend, unzusammenhängend oder nicht tief genug in die kritische Analyse gehend.

Vorteile:

Brillant geschrieben, mit schöner Prosa und einer Fülle von Informationen.
Bietet aufschlussreiche Verbindungen zwischen verschiedenen kulturellen, politischen und künstlerischen Persönlichkeiten der Nachkriegszeit.
Stellt erfolgreich den Kontext für das Verständnis bedeutender kultureller Entwicklungen und Bewegungen her.
Präsentiert auf fesselnde Weise einen breiten Überblick über die amerikanische Kulturgeschichte und eignet sich daher für Leser, die sich für diese Zeit interessieren.

Nachteile:

Extrem langatmig und manchmal wirkt es wie eine überwältigende Flut von Informationen; benötigt eine straffere Bearbeitung.
Oft anekdotisch oder geschwätzig, es fehlt eine tiefgehende Analyse bestimmter wichtiger Persönlichkeiten und Bewegungen.
Kritisiert wird, dass es eigenwillig ist und eine enge Perspektive hat, die konservative kulturelle Beiträge übersieht.
Einige Leser empfanden es als ärgerlich und oberflächlich, da es nicht gelingt, verschiedene historische Punkte effektiv zu verbinden.

(basierend auf 60 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Free World: Art and Thought in the Cold War

Inhalt des Buches:

(Von der New York Times, der Washington Post und Oprah Daily als eines der meist erwarteten Bücher des Monats April ausgezeichnet)

In seinem Nachfolger des mit dem Pulitzer-Preis-gekrönten The Metaphysical Club bietet Louis Menand eine neue intellektuelle und kulturelle Geschichte der Nachkriegsjahre

Der Kalte Krieg war nicht nur ein Wettstreit der Mächte. Es ging auch um Ideen, im weitesten Sinne - wirtschaftliche und politische, künstlerische und persönliche. In The Free World erzählt der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Wissenschaftler und Kritiker Louis Menand die Geschichte der amerikanischen Kultur in den entscheidenden Jahren zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Vietnam und zeigt, wie die sich verändernden wirtschaftlichen, technologischen und sozialen Kräfte die geistigen Schöpfungen prägten.

Wie wichen Elitismus und eine antitotalitäre Skepsis gegenüber Leidenschaft und Ideologie einer neuen Sensibilität, die durch freies Experimentieren und die Liebe zu den Beatles geprägt war? Wie wurde das Ideal der "Freiheit" auf Anliegen angewandt, die vom Antikommunismus und den Bürgerrechten bis zu radikalen Akten der Selbstschöpfung durch Kunst und sogar Verbrechen reichten? Mit dem Witz und der Einsicht, die den Lesern von The Metaphysical Club und seinen Essays im New Yorker vertraut sind, nimmt uns Menand mit in Hannah Arendts Manhattan, das Paris von Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, Merce Cunninghams und John Cages Aufenthalte am Black Mountain College in North Carolina und das Studio in Memphis, wo Sam Phillips und Elvis Presley eine neue Musik für den amerikanischen Teenager schufen. Er untersucht die Nachkriegsbegeisterung für den französischen Existenzialismus, den Strukturalismus und den Poststrukturalismus, den Aufstieg des abstrakten Expressionismus und der Pop-Art, Allen Ginsbergs Freundschaft mit Lionel Trilling, James Baldwins Wandlung zum Sprecher der Bürgerrechte, Susan Sontags Herausforderungen an die New Yorker Intellektuellen, die Abschaffung der Obszönitätsgesetze und den Aufstieg des neuen Hollywood.

Er betont den reichen Ideenfluss über den Atlantik und zeigt, wie die Europäer eine wichtige Rolle bei der Förderung und Beeinflussung der amerikanischen Kunst und Unterhaltung spielten. Am Ende der Vietnam-Ära hatte die amerikanische Regierung das moralische Ansehen verloren, das sie am Ende des Zweiten Weltkriegs genossen hatte, aber die einst verachtete amerikanische Kultur wurde respektiert und verehrt. Dieses Buch erklärt mit beispiellosem Elan und Umfang, wie es dazu kam.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780374158453
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2021
Seitenzahl:880

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)