Bewertung:

Das Buch „The Free World“ von Louis Menand bietet einen umfassenden Überblick über die amerikanische Kultur von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Vietnamkrieg und behandelt wichtige kulturelle Persönlichkeiten, Bewegungen und Ereignisse. Das Werk wird für seinen Detailreichtum und seine fesselnde Prosa gelobt, aber auch für seine Länge, Tiefe und redaktionellen Entscheidungen kritisiert.
Vorteile:Das Buch ist brillant geschrieben und bietet eine Fülle von Informationen über einflussreiche kulturelle, künstlerische und politische Persönlichkeiten in einer Zeit des Umbruchs. Die Leser finden es lohnend und informativ, da es komplexe kulturelle Artefakte zugänglich macht und einen bedeutenden Überblick über die amerikanische Nachkriegskultur bietet. Menands Fähigkeit, verschiedene Figuren und Ereignisse miteinander zu verbinden, wird oft gelobt, und viele Leser schätzen die intellektuelle Tiefe und die Verbindungen, die im Text hergestellt werden.
Nachteile:Das Buch ist sehr umfangreich und wirkt manchmal überwältigend, und viele Leser sind der Meinung, dass es von einer gründlichen Überarbeitung profitieren könnte. Einige finden den Schreibstil ermüdend, und der anekdotische Charakter führt zu einem Mangel an kohärenter Erzählung, was es schwierig macht, den übergeordneten Punkten zu folgen. Außerdem liegt der Schwerpunkt fast ausschließlich auf der liberalen Kultur, während die konservativen Perspektiven vernachlässigt werden, was manche als einschränkend empfinden. Das Buch kann sich eher wie eine ungeordnete Sammlung von Details anfühlen als eine systematische historische Analyse.
(basierend auf 60 Leserbewertungen)
The Free World: Art and Thought in the Cold War
Ein fesselndes und unmöglich umfangreiches Projekt... In The Free World ist jeder Platz ein guter Platz. --Carlos Lozada, The Washington Post
The Free World glänzt. Vollkommen originell, wunderschön geschrieben... Man hofft, dass Menand eine Fortsetzung im Sinn hat. Die Messlatte liegt sehr hoch. --David Oshinsky, The New York Times Book Review.
Von der New York Times, der Washington Post und Oprah Daily als eines der meist erwarteten Bücher des Monats April bezeichnet
In seinem Nachfolger des mit dem Pulitzer-Preis-gekrönten The Metaphysical Club bietet Louis Menand eine neue intellektuelle und kulturelle Geschichte der Nachkriegsjahre
Der Kalte Krieg war nicht nur ein Wettstreit der Mächte. Es ging auch um Ideen, im weitesten Sinne - wirtschaftliche und politische, künstlerische und persönliche. In The Free World erzählt der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Wissenschaftler und Kritiker Louis Menand die Geschichte der amerikanischen Kultur in den entscheidenden Jahren zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Vietnam und zeigt, wie die sich verändernden wirtschaftlichen, technologischen und sozialen Kräfte die geistigen Schöpfungen prägten.
Wie wichen Elitismus und eine antitotalitäre Skepsis gegenüber Leidenschaft und Ideologie einer neuen Sensibilität, die durch freies Experimentieren und die Liebe zu den Beatles geprägt war? Wie wurde das Ideal der "Freiheit" auf Anliegen angewandt, die vom Antikommunismus und den Bürgerrechten bis zu radikalen Akten der Selbstschöpfung durch Kunst und sogar Verbrechen reichten? Mit dem Witz und der Einsicht, die den Lesern von The Metaphysical Club und seinen Essays im New Yorker vertraut sind, nimmt uns Menand mit in Hannah Arendts Manhattan, das Paris von Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, Merce Cunninghams und John Cages Aufenthalte am Black Mountain College in North Carolina und das Studio in Memphis, wo Sam Phillips und Elvis Presley eine neue Musik für den amerikanischen Teenager schufen. Er untersucht die Nachkriegsbegeisterung für den französischen Existenzialismus, den Strukturalismus und den Poststrukturalismus, den Aufstieg des abstrakten Expressionismus und der Pop-Art, Allen Ginsbergs Freundschaft mit Lionel Trilling, James Baldwins Wandlung zum Sprecher der Bürgerrechte, Susan Sontags Herausforderungen an die New Yorker Intellektuellen, die Abschaffung der Obszönitätsgesetze und den Aufstieg des neuen Hollywood.
Er betont den reichen Ideenfluss über den Atlantik und zeigt, wie die Europäer eine wichtige Rolle bei der Förderung und Beeinflussung der amerikanischen Kunst und Unterhaltung spielten. Am Ende der Vietnam-Ära hatte die amerikanische Regierung das moralische Ansehen verloren, das sie am Ende des Zweiten Weltkriegs genossen hatte, aber die einst verachtete amerikanische Kultur wurde respektiert und verehrt. Dieses Buch erklärt mit beispiellosem Elan und Umfang, wie es dazu kam.