Bewertung:

In Kropotkins „Gegenseitige Hilfe: A Factor of Evolution“ (Ein Faktor der Evolution) argumentiert, dass Kooperation und nicht Konkurrenz eine entscheidende Rolle in evolutionären Prozessen spielt. Das Buch wird für seine wissenschaftliche Grundlage gelobt und setzt einen Kontrapunkt zum traditionellen Darwinismus, indem es die gegenseitige Hilfe als entscheidend für das Überleben und den Erfolg der Arten hervorhebt. Es gilt als bahnbrechendes Werk im Kontext des anarchistischen Denkens und als tiefgreifende Untersuchung der menschlichen Natur und der sozialen Strukturen.
Vorteile:** Bietet eine wissenschaftliche Grundlage für die Bedeutung von gegenseitiger Hilfe und Kooperation in der Evolution. ** Stellt traditionelle darwinistische Ansichten in Frage und bietet eine zum Nachdenken anregende Alternative. ** Gilt als Pflichtlektüre für alle, die sich für Anarchismus und Sozialethik interessieren. ** Thematisch auch heute noch relevant, da es sich mit Fragen von Kooperation und Wettbewerb befasst. ** Bezieht reichhaltige Beobachtungsdaten aus Kropotkins Feldstudien und breiterer Literatur mit ein.
Nachteile:** Einige Ausgaben enthalten eine schlechte Formatierung und Probleme wie eine kleine Schriftgröße oder einen fehlenden Index. ** Einige Rezensionen weisen auf Kropotkins unscharfe Meinungen und mögliche elitäre, nationalistische oder rassistische Kommentare hin, die von den Hauptargumenten ablenken. ** Seine Prosa kann als blumig beschrieben werden und ist für manche Leser schwer verdaulich. ** Der ursprüngliche Veröffentlichungskontext ist veraltet, wodurch einige Ideen heute weniger relevant erscheinen.
(basierend auf 57 Leserbewertungen)
The Mutual Aid A Factor in Evolution
Gegenseitige Hilfe: A Factor of Evolution ist eine Sammlung anthropologischer Aufsätze des russischen Naturforschers und anarchistischen Philosophen Peter Kropotkin aus dem Jahr 1902.
In den Aufsätzen wird die Rolle der für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit (oder „gegenseitigen Hilfe“) im Tierreich und in den menschlichen Gesellschaften in Vergangenheit und Gegenwart untersucht. Es ist ein Argument gegen die Theorien des Sozialdarwinismus, die den Wettbewerb und das Überleben des Stärkeren betonen, und gegen die romantischen Darstellungen von Schriftstellern wie Jean-Jacques Rousseau, der glaubte, dass die Zusammenarbeit durch universelle Liebe motiviert sei.
Stattdessen argumentiert Kropotkin, dass die gegenseitige Hilfe pragmatische Vorteile für das Überleben von menschlichen und tierischen Gemeinschaften hat und zusammen mit dem Gewissen durch natürliche Selektion gefördert wurde. Die gegenseitige Hilfe gilt als ein grundlegender Text im anarchistischen Kommunismus.