Bewertung:

Peter Kropotkins „Gegenseitige Hilfe: A Factor of Evolution“ stellt herkömmliche darwinistische Vorstellungen in Frage, indem er die Rolle von Kooperation und gegenseitiger Unterstützung in der Evolution anstelle von Wettbewerb betont. Das Buch basiert auf umfangreichen Beobachtungen und empirischen Untersuchungen und ist damit ein bedeutendes philosophisches Werk, das Biologie und Sozialethik miteinander verbindet. Es hat spätere Denker, darunter Ernest Everett Just, beeinflusst und gilt als unverzichtbare Lektüre für das Verständnis der menschlichen Kooperation und des Anarchismus.
Vorteile:⬤ Bietet eine überzeugende Perspektive auf die Evolution, die die Kooperation über den Wettbewerb stellt.
⬤ Gut recherchiert und basierend auf Kropotkins umfangreichen Beobachtungen.
⬤ Stellt kapitalistische Ideologien und Sozialdarwinismus in Frage und fördert Ideale der gegenseitigen Hilfe und des Kommunalismus.
⬤ Denkanstöße und Relevanz für zeitgenössische Diskussionen über menschliche Beziehungen und Sozialethik.
⬤ Einzigartiger Beitrag zur Philosophie des Anarchismus und zum Verständnis der menschlichen Natur.
⬤ Einige Ausgaben des Buches sind aufgrund von Schriftart und Formatierung schlecht lesbar.
⬤ Enthält unscharfe und widersprüchliche Ansichten, die mit elitären, nationalistischen oder rassistischen Perspektiven einhergehen, was die Gesamtaussage des Buches beeinträchtigen kann.
⬤ Der Schreibstil kann komplex und blumig sein, was für manche Leser eine Herausforderung darstellt.
⬤ In einigen Ausgaben fehlt ein Index, was die Navigation durch den Text erschweren könnte.
(basierend auf 57 Leserbewertungen)
Mutual Aid: A Factor of Evolution
2017 Nachdruck der Ausgabe von 1919. „Mutual Aid: Ein Faktor der Evolution“ ist ein Werk des russischen anarchistischen Philosophen Peter Kropotkin aus dem Jahr 1902.
Kropotkin untersucht die Rolle der für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit (oder „gegenseitigen Hilfe“) im Tierreich und in den menschlichen Gesellschaften in Vergangenheit und Gegenwart. Es ist ein Argument gegen die wettbewerbszentrierten Theorien des so genannten Sozialdarwinismus sowie gegen die romantischen Darstellungen der Zusammenarbeit durch Schriftsteller wie Jean-Jacques Rousseau, der argumentierte, dass sie durch universelle Liebe und nicht durch Eigeninteresse motiviert war.
„Gegenseitige Hilfe“ gilt als ein grundlegender Text des anarchistischen Kommunismus, der eine wissenschaftliche Grundlage für den Kommunismus darstellt, die eine Alternative zum historischen Materialismus der Marxisten darstellt. Viele Biologen halten ihn auch für einen wichtigen Katalysator in der wissenschaftlichen Erforschung der Kooperation.