Bewertung:

Charles Whitings „Geisterfront: The Ardennes Before the Battle of the Bulge“ (Die Ardennen vor der Ardennenoffensive) untersucht das Versagen der Alliierten, die deutsche Offensive vor der Ardennenoffensive zu erkennen. Das Buch bietet zwar einen Einblick in die Versäumnisse der Nachrichtendienste, aber der Stil des Autors und seine vermeintliche Voreingenommenheit beeinträchtigen die Glaubwürdigkeit und das Engagement des Buches insgesamt.
Vorteile:Das Buch bietet eine andere Perspektive auf die Ardennenoffensive und geht auf weniger bekannte Operationen und Details ein. Es ist informativ über die deutsche Spionageabwehr und bietet trotz seiner Kürze fesselnde Geschichten.
Nachteile:Der Autor ist sehr voreingenommen, da er als pro-britisch und antiamerikanisch angesehen wird, was seine Glaubwürdigkeit schmälert. Der Schreibstil wird oft als abschweifend, unzusammenhängend und sich wiederholend kritisiert. Außerdem finden sich im gesamten Text zahlreiche sachliche Ungenauigkeiten und redaktionelle Fehler.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Ghost Front: The Ardennes Before the Battle of the Bulge
Über die Ardennenschlacht - Hitlers gigantische Gegenoffensive im Ardennenwald - ist zwar schon viel geschrieben worden, aber die Frage, wie genau Deutschland seine strategischen Reserven gegenüber der US-Front anhäufen konnte, ist heute noch genauso geheimnisvoll wie damals. Im Dezember 1944 war es in den schneebedeckten Ardennen so ruhig, dass sie von den alliierten Planern als „Geisterfront“ bezeichnet wurde.
Die USA platzierten ihre grünsten Einheiten zwischen den bewaldeten Hügeln, zusammen mit den vom Kampf zerrütteten Einheiten. Doch unter den Bäumen, nur wenige Kilometer entfernt, zogen die Deutschen heimlich zwei ganze Panzerarmeen und 300.000 Sturmtruppen zusammen. Woche für Woche schickte Hitler die Elite der Wehrmacht in den „ruhigen“ Sektor, um einen Überraschungsangriff zu starten, der die amerikanische Front zum Einsturz bringen sollte.
Und obwohl die Deutschen schließlich in den Ardennen besiegt wurden, bedeuteten die Vorbereitungen für den Angriff einen Sieg der deutschen Heimlichkeit, Täuschung und Organisation. Charles Whiting, einer der meistverkauften Historiker des Krieges, untersucht, wie die Alliierten den Angriff hätten vorhersehen können, wenn sie sich nicht in falscher Sicherheit wiegen lassen hätten.
Er geht auch auf die Kontroverse ein, ob George Patton im Voraus über die Offensive informiert war, es aber versäumt hatte, die Divisionen an der Front zu warnen. Diese und viele andere Fragen werden in Ghost Front endlich beantwortet.