Bewertung:

The Gods Will Have Blood ist ein Roman, der die Französische Revolution anhand der Figur des Evariste Gamelin, eines jungen Künstlers, der in das Chaos der revolutionären Ideale und der Schreckensherrschaft gerät, eingehend untersucht. Der Roman bietet zwar einen lebendigen historischen Kontext, aber den Lesern fehlt es in der künstlerischen Umsetzung an Tiefe und Charakterentwicklung.
Vorteile:⬤ Bietet eine detaillierte und fesselnde historische Darstellung der Französischen Revolution und der Schreckensherrschaft.
⬤ Die Erzählung ist intellektuell anregend für Studenten der europäischen Geschichte.
⬤ Fesselnde Charakterstudie über Radikalisierung und Fanatismus.
⬤ Bietet soziologische Einblicke in Beziehungen während turbulenter Zeiten.
⬤ Gute Qualität der Übersetzung, die in den Rezensionen erwähnt wird.
⬤ Erfordert umfangreiche Vorkenntnisse über die Französische Revolution, um die Geschichte richtig zu verstehen.
⬤ Die Charaktere werden oft als statisch und wenig nuanciert empfunden.
⬤ Manche finden den Schreibstil eintönig und nicht so ausgefeilt wie andere klassische Literatur.
⬤ Das Buch wird eher als eine historische Erkundung denn als literarisches Meisterwerk angesehen.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
The Gods Will Have Blood (the Gods Are Athirst)
Anatole France's Werk „Les dieux ont soif“ heißt übersetzt „Die Götter werden Blut haben“ oder „Die Götter sind durstig“.
Beide Übersetzungen des Titels geben das Wesen dieses Romans, der zur Zeit der Französischen Revolution spielt, treffend wieder. Der junge Künstler Evariste Gamelin ist die rechte Hand von Jakobinern, Marat und Robespierre und wird schließlich während der Schreckensherrschaft zum Geschworenen des Revolutionstribunals ernannt.
Obwohl Gamelin voll und ganz an die Ideen der Revolution und der Freiheit glaubt, nutzt er seine Machtposition, um seine Freunde und seine Familie zu terrorisieren, die nicht mit seinen eifrigen Idealen übereinstimmen. Seiner blutrünstigen Natur wird jedoch ein Ende gesetzt, als er zusammen mit seinem Mentor Robespierre im Zuge der Thermidorianischen Reaktion enthauptet wird. „The Gods Will Have Blood“ wurde 1912 veröffentlicht, und der Autor Anatole France erhielt zu Ehren seiner literarischen Leistungen den Nobelpreis für Literatur.
Der Text zeigt die Gefahren eines wütenden Landes und den Terror, der entstehen kann, wenn die Öffentlichkeit ihre eigene Version von Gerechtigkeit mit willkürlichen Todesurteilen ausüben darf. Er zeigt, welche Folgen es hat, wenn die Menschheit von einer Idee, selbst einer guten Idee, verschlungen wird, die wichtiger werden darf als die Menschen, die sie vertreten.