Bewertung:

John Mearsheimer übt in seinem Buch eine überzeugende Kritik an der liberalen Hegemonie in der US-Außenpolitik und argumentiert, dass Realismus und Nationalismus durchweg über liberale Ideale obsiegen. Das Buch wird für seine Klarheit bei der Erklärung der Theorien der internationalen Beziehungen gelobt, insbesondere für das Scheitern des auf militärischen Interventionen und der Förderung der Demokratie basierenden Liberalismus. Mearsheimers Analyse geht auf den historischen Kontext ein, insbesondere auf die Interventionen nach dem Kalten Krieg, und bietet Einblicke in die Dynamik von Nationalismus und Realismus in der Weltpolitik.
Vorteile:⬤ Klare und umfassende Argumente zur Theorie der Außenpolitik.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der lehrreich ist und zum Nachdenken anregt.
⬤ Bietet einen wichtigen historischen Kontext für das Versagen der US-Außenpolitik.
⬤ Regt zum kritischen Denken über die Auswirkungen des Liberalismus in den internationalen Beziehungen an.
⬤ Wertvolle Perspektiven auf die gegenwärtige geopolitische Dynamik mit China und Russland.
⬤ Das Buch wiederholt sich manchmal, was seine Argumente verwässern kann.
⬤ Einige Leser halten Mearsheimers Behandlung des Russland-Ukraine-Konflikts für einseitig und wenig nuanciert.
⬤ Der Schwerpunkt liegt stark auf der amerikanischen Perspektive, wodurch andere Standpunkte, insbesondere im europäischen Kontext, möglicherweise übersehen werden.
⬤ Einige Leser könnten seine Schlussfolgerungen hinsichtlich des Potenzials für einen Wandel in der US-Außenpolitik zu optimistisch finden.
(basierend auf 65 Leserbewertungen)
The Great Delusion: Liberal Dreams and International Realities
Ein renommierter Wissenschaftler argumentiert, dass liberale Hegemonie - die Politik, die Amerika seit dem Ende des Kalten Krieges verfolgt - zum Scheitern verurteilt ist
Nominiert als Financial Times Best Book of 2018
Sowohl Idealisten als auch Realisten müssen diese systematische Tour de Force lesen."--Robert D. Kaplan, Autor von The Return of Marco Polo's World
Im Westen ist die Meinung weit verbreitet, dass die Vereinigten Staaten die liberale Demokratie in der Welt verbreiten, eine offene internationale Wirtschaft fördern und internationale Institutionen aufbauen sollten. Die Politik der Neugestaltung der Welt nach amerikanischem Vorbild soll die Menschenrechte schützen, den Frieden fördern und die Welt für die Demokratie sicher machen. Doch genau das ist nicht geschehen. Stattdessen sind die Vereinigten Staaten zu einem hochmilitarisierten Staat geworden, der Kriege führt, die den Frieden untergraben, die Menschenrechte verletzen und die liberalen Werte im eigenen Land bedrohen.
Der renommierte Wissenschaftler für internationale Beziehungen John Mearsheimer argumentiert in diesem wichtigen Werk, dass die liberale Hegemonie - die Außenpolitik der Vereinigten Staaten seit dem Ende des Kalten Krieges - zum Scheitern verurteilt ist. Es sei weitaus sinnvoller, wenn Washington eine zurückhaltendere Außenpolitik verfolge, die auf einem soliden Verständnis dafür beruhe, wie Nationalismus und Realismus Großmächte im Ausland einschränken. The Great Delusion ist ein klares und überzeugendes Werk von größter Bedeutung für Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger und alle, die sich für die Zukunft der amerikanischen Außenpolitik interessieren.