Bewertung:

Die Rezensionen zu „The Grand Tour“ von Tim Moore zeigen ein gemischtes Bild: Einige Leser genießen den Humor und die einzigartige Perspektive der Reiseerzählung, während andere der Meinung sind, dass es ihr an Kohärenz und Engagement mangelt. Viele schätzen die Mischung aus persönlichen Anekdoten und historischem Kontext, aber einige kritisieren das Tempo und den übermäßigen Rückgriff auf spezifische kulturelle Bezüge, die vielleicht nicht bei allen Lesern Anklang finden.
Vorteile:Das Buch zeichnet sich durch einen humorvollen und skurrilen Reisestil aus, der persönliche Erfahrungen mit historischer Recherche verbindet. Vor allem in der zweiten Hälfte des Buches haben die Leser viel gelacht. Gelobt wurde auch die Fähigkeit der Autorin, alte europäische Orte zum Leben zu erwecken, was das Buch zu einer vergnüglichen Lektüre für Reiseliebhaber macht.
Nachteile:Einige Leser fanden, dass das Buch einen langsamen Anfang hatte und empfanden es im Vergleich zu Moores anderen Werken als dichter und weniger fesselnd. Kritisiert wurde der starke Rückgriff auf britische kulturelle Referenzen, die von einem breiteren Publikum, insbesondere amerikanischen Lesern, möglicherweise nicht gut verstanden werden. Außerdem waren einige der Meinung, dass die Erzählung unzusammenhängend und unscharf sei.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Grand Tour: The European Adventure of a Continental Drifter
Die Tradition der Grand Tour wurde 1608 von einem unerschrockenen, aber abgehalfterten englischen Höfling namens Thomas Coryate begründet, der quer durch Europa wanderte, wie durch ein Wunder heil nach Hause zurückkehrte und ein Buch über seine unzüchtigen Missgeschicke schrieb. Mit The Grand Tour beweist Tim Moore nicht nur, dass er ein würdiger Nachfolger von Coryate ist, sondern auch einer der besten und witzigsten Reiseschriftsteller der Gegenwart.
Bewaffnet mit einem gut aufgeschlagenen Nachdruck von Coryates Buch, zog Moore einen lila Plüschanzug an und machte sich in einem gebrauchten und äußerst temperamentvollen Rolls-Royce auf den Weg durch Frankreich, Italien, Deutschland, die Schweiz und Holland. Wie Coryate verfügt auch Moore über eine erstaunliche Fähigkeit, sich selbst in erniedrigende Situationen zu bringen.
Allein die Schilderung seiner urkomischen Missgeschicke auf den Kanälen Venedigs an einem verhängnisvollen Nachmittag ist den Eintrittspreis wert. Moore erweckt die Alte Welt zu neuem Leben und versetzt die Leser in einen Paroxysmus des Lachens und der Freude.