Bewertung:

Das Buch ist eine humorvolle und aufschlussreiche Reise durch den Jakobsweg, erzählt von Tim Moore, der die Pilgerreise mit einem Esel namens Shinto geht. Die Erzählung ist voll von Humor, historischem Kontext und persönlichen Überlegungen, was sie zu einer unterhaltsamen Lektüre für alle macht, die sich für den Jakobsweg interessieren. Allerdings gibt es auch Kritik an der Grobheit und der Herablassung gegenüber traditionellen Pilgern.
Vorteile:⬤ Heiterer und unterhaltsamer Schreibstil.
⬤ Reichhaltige Beschreibungen von Erlebnissen auf dem Camino.
⬤ Berührende Entwicklung der Beziehung zum Esel.
⬤ Tolle Mischung aus Geschichte und persönlichen Einblicken.
⬤ Inspirierend für alle, die eine Pilgerreise auf dem Camino in Betracht ziehen.
⬤ Manche Leser finden den Humor krass oder übertrieben.
⬤ Kritik an der offensichtlichen Unkenntnis des Autors über die Pflege von Eseln und die Bedeutung der Pilgerreise.
⬤ Die zweite Hälfte des Buches könnte sich für manche Leser in die Länge ziehen.
⬤ Herablassender Umgang mit anderen Pilgern und deren Erfahrungen.
(basierend auf 59 Leserbewertungen)
Travels with My Donkey: One Man and His Ass on a Pilgrimage to Santiago
Ohne Spanischkenntnisse und noch weniger über die Pflege und Fütterung von Eseln macht sich Tim Moore, der unermüdliche britische Jedermann, mit einem Esel namens Shinto als Begleiter auf eine Pilgerreise zur Kathedrale in Santiago de Compostela. Bewaffnet mit einem Handbuch aus dem zwölften Jahrhundert und fachkundigen Ratschlägen von Robert Louis Stevenson zum Umgang mit Eseln, reisen Moore und sein vierbeiniger Begleiter die uralte Fünfhundert-Meilen-Route von St. Jean Pied-de-Port auf der französischen Seite der Pyrenäen bis zur Kathedrale von Santiago de Compostela, in der die sterblichen Überreste des spanischen Schutzpatrons St. Jakobus aufbewahrt werden.
Über sonnenverbrannte Autobahnen, steile Brücken, von Laubbäumen beschattete Feldwege und Weinberge, die gelegentlich von Regengüssen heimgesucht werden, durchqueren Moore und Shinto einige der ältesten Städte Nordspaniens in bunter Gesellschaft. Ihre Mitwanderer sind eindeutig mehr an Shinto als an Moore interessiert. Sie sind eine Mischung aus frommen christlichen Pilgern, New-Age-Spiritualitätssuchenden, die die nächste Shirley Maclaine werden wollen, Babyboomern, die über das mittlere Alter nachdenken, und John Q. Public, der einfach nur einen billigen, versoffenen, sonnenverwöhnten Urlaub im Freien verbringen möchte.
Während Moore Shinto quer durch Spanien schiebt, zieht, beschwatzt, überredet und bedroht, übernachtet das Duo in den Schlafzimmern, Schlafsälen und - für Shinto - auf den grasigen Feldern Nordspaniens. Shinto, ein Esel mit einem ausgefeilten Talent, sich in den unpassendsten Momenten zu erleichtern, hat mehr Glück bei der Suche nach seiner nächsten Mahlzeit als Moore bei der Suche nach seinem inneren Pilger. Unerschrocken erreichen Mensch und Tier schließlich die Kathedrale und damit ein erfolgreiches Ende ihrer Reise. Für Leser, die von seinen früheren Büchern begeistert waren, ist Reisen mit meinem Esel das nächste urkomische Kapitel in den Reisen von Tim Moore, ein Buch, das die Knochen von St. James bis heute zum Beben bringt.