Bewertung:

John Kekes' „The Illusions of Egalitarianism“ (Die Illusionen des Egalitarismus) kritisiert die vorherrschende politische Ideologie des Egalitarismus und argumentiert, dass sie auf unrealistischen Ansichten über die menschliche Natur beruht. Das Buch ist dicht und polemisch und konzentriert sich in erster Linie auf die Kritik an verschiedenen modernen egalitären Denkern, bevor es Kekes' eigene politische Philosophie vorstellt. Die Argumente sind zutiefst analytisch, aber für diejenigen, die keine Vorkenntnisse in politischer Philosophie haben, vielleicht schwer zu verstehen. Kekes vertritt die Auffassung, dass der Egalitarismus idealistischen Illusionen entspringt, die die Komplexität der menschlichen Natur und die Realitäten politischer Institutionen übersehen.
Vorteile:Das Buch ist gut argumentiert und provokativ und bietet scharfe Kritik an wichtigen politischen Philosophen und egalitären Ideologien. Kekes vertritt einen realistischen Ansatz in der Politik, der praktische Überlegungen über Idealisierungen stellt. Leser, die sich für politische Philosophie interessieren, werden das Buch intellektuell anregend und herausfordernd finden. Der Pluralismus und die säkulare Perspektive des Autors bieten einen neuen Blick auf den Konservatismus.
Nachteile:Der Text ist dicht und könnte für Leser ohne Hintergrundwissen über die zeitgenössische politische Philosophie schwierig sein. Ein Großteil des Inhalts konzentriert sich auf die Kritik, ohne dass erst in späteren Kapiteln eine vollständig entwickelte Alternative vorgestellt wird. Einige Leser könnten die Argumente abstrakt und schwer nachvollziehbar finden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Illusions of Egalitarianism
In diesem systematischen und vernichtenden Angriff auf die vorherrschende zeitgenössische Version des Liberalismus stellt John Kekes politische Annahmen in Frage, die von der Mehrheit der Menschen in den westlichen Gesellschaften geteilt werden. Der weithin bekannte Egalitarismus besagt, dass eine Regierung alle Bürger gleich behandeln sollte.
Kekes wirft vor, dass der Glaube an den Egalitarismus auf Illusionen beruht, die die Menschen davon abhalten, sich unangenehmen Wahrheiten zu stellen. Kekes, eine wichtige Stimme des modernen politischen Denkens, argumentiert, dass die Unterschiede zwischen den Menschen in den Bereichen Moral, Vernunft, Rechtmäßigkeit und Staatsbürgerschaft zu wichtig sind, als dass sie von der Regierung ignoriert werden dürften. In einer rigorosen Kritik an prominenten egalitären Denkern, darunter Dworkin, Nagel, Nussbaum, Rawls, Raz und Singer, wirft Kekes ihnen vor, dass ihre Ansichten eine ernsthafte Bedrohung für Moral und Vernunft darstellen.
Für Kekes liegen bestimmte inegalitäre Wahrheiten auf der Hand: Die Menschen sollten das bekommen, was sie verdienen, die Guten und die Bösen sollten nicht so behandelt werden, als hätten sie den gleichen moralischen Wert, den Menschen sollte nicht vorenthalten werden, was sie verdient haben, um diejenigen zu begünstigen, die es nicht verdient haben, und die Menschen sollten für ihre Handlungen verantwortlich gemacht werden. Sein provokantes Buch wird viele Leser dazu bringen, ihren Glauben an den Liberalismus zu hinterfragen.