Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Analyse des Bösen, untersucht seine Verbindungen zur menschlichen Natur und die Komplexität der Moral und argumentiert gleichzeitig, dass die Ausrottung des Bösen unwahrscheinlich ist. Es werden historische Beispiele böser Handlungen erörtert und es wird versucht, Licht in das Verständnis dieser Handlungen zu bringen, aber es wird kritisiert, dass Lösungen vorgeschlagen werden, die überholt oder unrealistisch erscheinen.
Vorteile:⬤ Schlüssige Analyse des Bösen
⬤ interessante Erkundung von moralischen Werten, Verantwortung und Ethik
⬤ rationale, säkulare und objektive Diskussion
⬤ präsentiert historische Beispiele zur Veranschaulichung der Punkte.
⬤ Vorgeschlagene Lösungen, um das Böse zu bekämpfen, mögen naiv erscheinen, insbesondere der Fokus auf die Entwicklung einer „moralischen Vorstellungskraft“ durch die Klassiker
⬤ Herausforderungen, um das Interesse an klassischer Bildung in einem modernen Kontext zu wecken
⬤ Kritik an der Machbarkeit der vorgestellten Lösungen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Roots of Evil
Das Böse ist das schwerwiegendste unserer moralischen Probleme. Überall auf der Welt ruinieren Grausamkeit, Gier, Vorurteile und Fanatismus das Leben unzähliger Opfer.
Empörung provoziert Empörung. Millionen von Menschen hegen einen brodelnden Hass auf echte oder eingebildete Feinde, der die grausamen und zerstörerischen Tendenzen der menschlichen Natur offenbart. Dies zu verstehen, stellt unsere optimistischen Illusionen über die Wirksamkeit von Vernunft und Moral bei der Verbesserung des menschlichen Lebens in Frage.
Diese Illusionen aufzugeben ist jedoch von entscheidender Bedeutung, weil sie uns daran hindern, der Bedrohung durch das Böse zu begegnen. Ziel dieses Buches ist es, zu erklären, warum Menschen auf diese Weise handeln und was dagegen getan werden kann.
--John KekesDer erste Teil dieses Buches ist eine ausführliche Erörterung von sechs schrecklichen Fällen des Bösen: der Albigenserkreuzzug um 1210; Robespierres Terror von 1793-94; Franz Stangl, der 1943-44 ein nationalsozialistisches Vernichtungslager leitete; die 1969 von Charles Manson und seiner Familie begangenen Morde; der schmutzige Krieg der argentinischen Militärdiktatur in den späten 1970er Jahren; und die Aktivitäten eines Psychopathen namens John Allen, der 1975 seine Erinnerungen aufzeichnete. John Kekes führt diese Beispiele nicht aus Sensationslust an, sondern um zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich vor Augen zu halten, was das Böse ist.
Im zweiten Teil zeigt Kekes auf, warum die vom Christentum und der Aufklärung inspirierten Erklärungen des Bösen in diesen Fällen versagen, und liefert dann eine originelle Erklärung des Bösen im Allgemeinen und dieser Fälle im Besonderen.