Bewertung:

Die Insel der Seefrauen von Lisa See ist ein historischer Roman, der die Kultur der Insel Jeju und das Leben der dortigen Taucherinnen, der Haenyeo, beleuchtet. Es geht um Themen wie Freundschaft, Verrat und die gesellschaftlichen Auswirkungen politischer Unruhen, einschließlich der japanischen Kolonialisierung und des Koreakriegs. Die Leserinnen und Leser schätzen sowohl die emotionale Tiefe als auch den reichen historischen Kontext, der durch die Augen der Hauptfiguren Young-sook und Mi-ja dargestellt wird. Während viele das Buch fesselnd und augenöffnend finden, kritisieren einige, dass bestimmte Abschnitte zu langsam sind oder zu akademisch wirken.
Vorteile:⬤ Reichhaltige historische und kulturelle Einblicke in die Insel Jeju und die Erfahrungen von Taucherinnen.
⬤ Gut recherchierte und schön geschriebene Erzählung, die den Leser fesselt.
⬤ Starke emotionale Themen, die sich um Freundschaft, Vergebung, Trauma und Überleben drehen.
⬤ Bietet eine Perspektive auf weniger bekannte Kulturgeschichten und eignet sich daher für Bildungszwecke.
⬤ Lebendige Charakterentwicklung und Erforschung komplexer Beziehungen.
⬤ Einige Leser empfanden Teile des Buches als zu langsam, was den Gesamtfluss beeinträchtigen kann.
⬤ Einige Abschnitte wirkten zu akademisch oder lehrbuchartig für einen historischen Roman.
⬤ Die emotionale Wucht und die dargestellte Gewalt könnten für manche Leser überwältigend sein.
⬤ Kritik an der Tiefe der Charakterentwicklung, wobei es einigen Figuren gegen Ende an Nuancen mangelte.
(basierend auf 1601 Leserbewertungen)
The Island of Sea Women
Ein neuer Roman von Lisa See, der New York Times-Bestsellerautorin von The Tea Girl of Hummingbird Lane, über Frauenfreundschaft und Familiengeheimnisse auf einer kleinen koreanischen Insel.
Mi-ja und Young-sook, zwei Mädchen, die auf der koreanischen Insel Jeju leben, sind beste Freundinnen, die aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Als sie alt genug sind, fangen sie an, im Meer mit dem Taucherkollektiv ihres Dorfes zu arbeiten, das ausschließlich aus Frauen besteht und von Young-sooks Mutter geleitet wird. Als die Mädchen ihre Stelle als Babytaucherinnen antreten, wissen sie, dass sie ein Leben voller Aufregung und Verantwortung, aber auch Gefahren beginnen.
Trotz ihrer Liebe füreinander sind die Unterschiede zwischen Mi-ja und Young-sook nicht zu übersehen. Die Insel der Meerfrauen ist eine Epoche, die sich über viele Jahrzehnte erstreckt, beginnend mit der Zeit des japanischen Kolonialismus in den 1930er und 1940er Jahren, gefolgt vom Zweiten Weltkrieg, dem Koreakrieg und seinen Folgen bis hin zur Ära der Mobiltelefone und der Taucherinnenanzüge. Während dieser ganzen Zeit befinden sich die Bewohner von Jeju zwischen den sich bekriegenden Imperien. Mi-ja ist die Tochter eines japanischen Kollaborateurs, und diese Verbindung wird sie für immer prägen. Young-sook wurde in eine lange Linie von Haenyeo hineingeboren und wird die Position ihrer Mutter als Anführerin der Taucher in ihrem Dorf erben. Die beiden Freundinnen ahnen nicht, dass nach Hunderten von Tauchgängen, die sie überlebt haben und bei denen sie engste Bande geknüpft haben, Kräfte, die sich ihrer Kontrolle entziehen, ihre Freundschaft an den Rand des Abgrunds bringen werden.
Dieser schöne, nachdenkliche Roman beleuchtet eine auf den Kopf gestellte Welt, in der die Frauen das Sagen haben, gefährliche körperliche Arbeit verrichten und die Männer sich um die Kinder kümmern. Eine klassische Lisa-See-Geschichte - eine über Frauenfreundschaften und die größeren Kräfte, die sie formen - Die Insel der Meerfrauen stellt den Lesern die kämpferischen und unvergesslichen Taucherinnen der Insel Jeju und die dramatische Geschichte vor, die ihr Leben geprägt hat.