Bewertung:

Schneerose und der geheime Fächer ist ein eindringlicher historischer Roman, der das Leben zweier Frauen, Lily und Schneerose, im China des 19. Jahrhunderts beschreibt. Es geht um Themen wie Freundschaft, weibliche Unterdrückung und die Bedeutung gesellschaftlicher Bräuche wie Fußfesseln. Die Geschichte wird aus der Sicht von Lilys Bedauern und Reflexionen erzählt, wenn sie auf ihr Leben zurückblickt, und hebt die gegensätzlichen Schicksale der beiden Frauen hervor, die durch ihr Laotong-Band verbunden sind.
Vorteile:Das Buch wird für seinen historischen Detailreichtum, seine große emotionale Tiefe und die starke Charakterentwicklung gelobt. Lisa Sees Schreibstil wird als flüssig und anschaulich beschrieben und vermittelt den Lesern erfolgreich die chinesische Kultur und Bräuche. Die Leserinnen und Leser schätzen die anschauliche Darstellung des Lebens der Frauen und die Geheimsprache nu shu, die es den Frauen ermöglicht, ihre Gedanken und Kämpfe zu teilen. Viele fanden die emotionale Bindung zwischen den Protagonistinnen fesselnd und nachvollziehbar, was den Roman zu einer tief bewegenden Lektüre machte.
Nachteile:Auf der anderen Seite empfanden einige Leserinnen und Leser die schweren Themen der Unterdrückung und des Leids in dem Roman als erdrückend und deprimierend, so dass sie sich mehr erbauliche Momente oder Humor gewünscht hätten. In den Kritiken wurde auch erwähnt, dass bestimmte Charakterentwicklungen nicht tief genug erforscht wurden, insbesondere die Komplexität der Beziehung zwischen Lily und Snow Flower. Einige fanden das Tempo zuweilen uneinheitlich und das Ende etwas enttäuschend.
(basierend auf 1939 Leserbewertungen)
Snow Flower and the Secret Fan
Im China des neunzehnten Jahrhunderts, in einem abgelegenen Bezirk von Hunan, wird ein Mädchen namens Lily im zarten Alter von sieben Jahren mit einem laotong, einem "alten Gleichen", in einer emotionalen Verbindung verkuppelt, die ein Leben lang halten wird. Die laotong, Schneeblume, stellt sich vor, indem sie Lily einen Seidenfächer schickt, auf den sie ein Gedicht in nu shu gemalt hat, einer einzigartigen Sprache, die chinesische Frauen erfunden haben, um im Geheimen zu kommunizieren, fernab vom Einfluss der Männer.
Im Laufe der Jahre schicken sich Lily und Snow Flower Nachrichten auf Fächern und schreiben Geschichten auf Taschentüchern, um aus ihrer Isolation herauszukommen und ihre Hoffnungen, Träume und Erfolge zu teilen. Gemeinsam ertragen sie die Qualen des Fußbindens und reflektieren über ihre arrangierten Ehen, ihre gemeinsame Einsamkeit und die Freuden und Tragödien der Mutterschaft.
Die beiden finden Trost und entwickeln eine Bindung, die ihre Lebensgeister aufrecht erhält. Doch als ein Missverständnis aufkommt, droht ihre tiefe Freundschaft plötzlich zu zerbrechen.