Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung der Kamikaze-Taktiken Japans in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs und verdeutlicht die Verzweiflung Japans, sein Heimatland zu schützen und den Krieg zu beenden. Es erörtert die Entwicklung der Kamikaze-Operationen und die von den USA und ihren Verbündeten entwickelten Gegenstrategien, angereichert mit Abbildungen und Karten.
Vorteile:⬤ Gut geschriebener und detaillierter Bericht
⬤ unterstützt durch zeitgenössische Fotografien, Illustrationen, Diagramme und Karten
⬤ umfassende Recherchen
⬤ leicht zu lesen
⬤ bietet Einblicke sowohl in die japanischen als auch die alliierten Strategien
⬤ sehr empfehlenswert für Studenten des Pazifikkriegs.
Einige Leser könnten die Thematik als düster empfinden, da sie sich auf die verzweifelten und letztlich vergeblichen Bemühungen Japans im Krieg konzentriert.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Kamikaze Campaign 1944-45: Imperial Japan's Last Throw of the Dice
Eine illustrierte Geschichte darüber, wie Japan Ende 1944 eine neue Art von Luftkampagne konzipierte und startete - die selbstmörderischen Angriffe der Kamikaze-Einheiten auf die herannahenden alliierten Flotten.
Als der Sommer 1944 in den Herbst überging, war Japan dabei, den Krieg zu verlieren. Da Japan immer noch nicht bereit war, zu kapitulieren, bestand seine letzte Hoffnung darin, die Entschlossenheit der USA so weit zu zermürben, dass eine Verhandlungslösung möglich wurde. Außergewöhnliche Maßnahmen schienen notwendig zu sein, und die außergewöhnlichste war die Bildung von Spezialangriffseinheiten - den Alliierten als Kamikaze bekannt.
Das Konzept der organisierten Selbstmordstaffeln wurde erstmals am 15. Juni 1944 vorgestellt. Im August wurden bereits Formationen ausgebildet. Diese Formationen wurden erstmals im Oktober 1944 bei der US-Invasion auf den Philippinen eingesetzt, wo sie einige taktische Erfolge erzielten. Das Programm wurde im weiteren Verlauf des Pazifikkriegs zu einer großen Kampagne ausgebaut und erreichte seinen Höhepunkt während des Kampfes um Okinawa im April und Mai 1945.
Diese reich bebilderte Geschichte untersucht nicht nur die schrecklichen Einsätze selbst, sondern auch die Entscheidungen, die der Kamikaze-Kampagne zugrunde lagen, wie sie sich entwickelte und wie sie zu einem wichtigen Bestandteil der japanischen Strategie wurde. Obwohl die Angriffe zunächst fast nur ad hoc erfolgten, wurden die Kamikazeangriffe bald zu einem wichtigen Bestandteil der japanischen Politik. Gegen Ende des Krieges stellte Japan Flugzeuge speziell für Kamikaze-Einsätze her, darunter auch eine raketengetriebene bemannte Rakete. Ein Plan für den massiven Einsatz von Kamikaze-Flugzeugen zur Verteidigung der japanischen Heimatinseln gegen eine Invasion wurde entwickelt, aber wegen der Kapitulation Japans im August 1945 nie ausgeführt.
In diesem Buch, das mit Diagrammen, Karten und 3D-Rekonstruktionen der Angriffe gespickt ist, werden auch die alliierten Abwehrtechniken und -strategien sowie die Gründe und das Ausmaß ihres Erfolgs bewertet.