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The Last Battle on English Soil, Preston 1715
Über die Jakobiten ist zwar viel geschrieben worden, doch die meisten Werke befassten sich eher mit dem Aufstand von 1745 als mit dem früheren Versuch, die Stuart-Dynastie wieder einzusetzen. Daher ist es zu begrüßen, dass sich dieses Buch auf die Ereignisse des Jahres 1715 konzentriert, als die Jakobiten sowohl in England als auch in Schottland versuchten, Georg I.
zu stürzen und ihn durch Jakobus Stuart zu ersetzen. Insbesondere wird der Feldzug in den schottischen Lowlands und in Nordengland, der zur entscheidenden Schlacht bei Preston führte und die unmittelbaren Aussichten der jakobitischen Sache beendete, detailliert geschildert und analysiert. Das Werk stützt sich auf eine Fülle bisher wenig genutzter Quellen und baut auf den vorhandenen Forschungsergebnissen zu dieser Zeit auf, um neben der militärischen auch die gesellschaftliche und individuelle Dimension der Krise zu beleuchten.
Entgegen dem weit verbreiteten Mythos bestand die jakobitische Armee sowohl aus Engländern als auch aus Schotten, und da sie sich fast unversehrt ergab, gibt eine Analyse der überlieferten Liste der jakobitischen Gefangenen, die im Nordwesten Englands gefangen genommen wurden, viele Informationen über ihre Herkunft, ihre Berufe, die Struktur ihrer Einheiten und manchmal auch über ihre Religion sowie über die Qualität der Waffen und der Ausrüstung der Soldaten, ihre Erfahrung und die ihrer Anführer preis. Durch diese Untersuchung der letzten großen Schlacht auf englischem Boden entsteht ein klareres Bild der Personen und Gruppen, die versuchten, die Richtung des neu geschaffenen britischen Staates und der Dynastie, die ihn regieren sollte, zu bestimmen.