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The Metamorphoses of Kinship
Angesichts des Rückgangs der Eheschließungen, des Anstiegs der Scheidungen, des Niedergangs der Kernfamilie und der Zunahme von Eheschließungen und Adoptionen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern ist es offensichtlich, dass sich die Strukturen der Verwandtschaft im modernen Westen im Umbruch befinden.
In The Metamorphoses of Kinship (Die Metamorphosen der Verwandtschaft) kontextualisiert der weltbekannte Anthropologe Maurice Godelier diese Entwicklungen, indem er die gesammelten Erfahrungen der Menschheit in Bezug auf Phänomene wie die Organisation von Abstammungslinien, Sexualität und sexuelle Verbote untersucht. Parallel dazu untersucht Godelier die Entwicklung der westlichen Ehe- und Familientraditionen von ihren Anfängen im neunzehnten Jahrhundert bis in die Gegenwart. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Er kommt zu dem Schluss, dass ein Mann und eine Frau allein niemals ausreichen, um ein Kind zu erziehen, und dass verwandtschaftliche Beziehungen oder die Familie nirgendwo der Grundpfeiler der Gesellschaft sind.
Godelier vertritt die Auffassung, dass die Veränderungen der letzten dreißig Jahre nicht das Verschwinden oder den Todeskampf der Verwandtschaft ankündigen, sondern vielmehr ihre bemerkenswerte Metamorphose, die uns ironischerweise den von Ethnologen untersuchten „traditionellen“ Gesellschaften näher bringt.