
The Postwar Economic Order: National Reconstruction and International Cooperation
Jahre bevor er als einer der originellsten Sozialwissenschaftler des zwanzigsten Jahrhunderts bekannt wurde, spielte Albert O. Hirschman eine aktive Rolle beim Wiederaufbau Europas nach dem Krieg.
Zwischen 1946 und 1952 arbeitete er als Wirtschaftsanalytiker in der Forschungsabteilung des Federal Reserve Board der Vereinigten Staaten und beschäftigte sich mit dem Wiederaufbau Europas und dem Marshallplan. In dieser Funktion verfasste Hirschman eine Reihe von Berichten über die europäische Wirtschaftspolitik, die ersten Bemühungen um eine innereuropäische Zusammenarbeit und die Unwägbarkeiten, die mit der Gestaltung einer neuen internationalen Wirtschaftsordnung mit den Vereinigten Staaten im Mittelpunkt verbunden waren. Die Wirtschaftsordnung der Nachkriegszeit stellt eine Sammlung dieser zusammenhängenden Berichte dar, die eine prägnante Analyse des Nachkriegseuropas aus erster Hand bieten und einen Blick hinter die Kulissen der amerikanischen Debatten über die wirtschaftliche Erholung Europas ermöglichen.
Sie bieten eine nuancierte und differenzierte Erörterung von Themen wie der "Dollarknappheit" in der Nachkriegszeit, den amerikanisch-europäischen Beziehungen und den ersten Schritten zur europäischen Wirtschaftsintegration. Hirschman liefert originelle und scharfsinnige Interpretationen der Kämpfe, mit denen die europäischen Regierungen auf ihrem Weg zur wirtschaftlichen Erholung konfrontiert waren.
Hirschmans stilistisches Talent und seine charakteristische Art zu argumentieren kommen dabei voll zur Geltung, wenn er die kontraintuitiven und paradoxen Aspekte wirtschaftlicher und politischer Prozesse hervorhebt. Dieses Buch wirft ein neues Licht auf die Ursprünge der europäischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit und bietet einen unvergleichlichen Einblick in die Entwicklung von Hirschmans Denken über wirtschaftliche Entwicklung und Reformen.