
Gosta Berling's Saga
G sta Berling ist ein gescheiterter Pfarrer im ländlichen Schweden des 19. Jahrhunderts, dem Vergnügen und dem Alkohol zugeneigt, hin- und hergerissen von widersprüchlichen Zielen - Charme und Betrug, Liebe und Faulheit in ihm kämpfen um die Vorherrschaft. Er tut sich mit einer Gruppe manchmal ausschweifender, oft wohlmeinender Freier zusammen, um den scheinbar verrückten Besitzer eines großen, weitläufigen Hauses im Zentrum seines eigenen halbfeudalen Anwesens Ekeby zu vertreiben. Diese Gruppe nennt sich selbst die Kavaliere.
In ihrer Erzählung der nächsten Ereignisse schafft Lagerl f eine seltsame Verbindung zwischen dem Realismus von Autoren wie Ibsen und Strindberg und der mythischen Kraft der skandinavischen Sagen. G sta's große Lieben, seine Feinde, diejenigen, denen er absichtlich oder zufällig Lektionen über das Leben erteilt, und andere, an deren Geschichten er nur einen kleinen Anteil hat, tauchen alle in einer seltsamen, elementaren Klarheit aus dem Buch auf und bilden ein weitläufiges Mosaik aus Romantik und Realismus.
Dieser erste Roman der Nobelpreisträgerin von 1909 ist eine Mischung aus alltäglicher ländlicher Realität und unterschwelligen Träumen und Fabeln, die ein Patchwork von außergewöhnlicher Komplexität und drohender Faszination schaffen, in dem der Leser die Leidenschaft der Autorin für die Geschichten ihres Landes und ihre skeptische Wärme für den unruhigen menschlichen Geist erkennen kann.