Bewertung:

In den Rezensionen wird eine gemischte Sichtweise auf das Buch geäußert, wobei einerseits der analytische Ansatz in Bezug auf Geschlecht und Mythos hervorgehoben wird, andererseits aber auch einige Missverständnisse über den Inhalt des Buches erörtert werden. Es wird für seine Vergleiche und seine Relevanz für vergleichende Studien gewürdigt.
Vorteile:Das Buch bietet eine interessante Analyse von Geschlecht und Mythos, insbesondere innerhalb der indischen religiösen Tradition. Es bietet wertvolle Vergleiche, insbesondere zwischen dem Sita/Rama-Mythos und der Geschichte der Helena von Euripides, was es für Komparatisten unentbehrlich macht. Darüber hinaus wird es für seinen fesselnden Inhalt und seine literarische Qualität gelobt.
Nachteile:Einige Rezensionen bringen Verwirrung über die Einstufung des Ramayana als Mythos zum Ausdruck und betonen, dass es sich um eine itihaas (historische Erzählung) handelt, was darauf hindeutet, dass es möglicherweise an Klarheit mangelt oder Uneinigkeit über die grundlegenden Konzepte des Textes besteht.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Splitting the Difference: Gender and Myth in Ancient Greece and India
In der hinduistischen und griechischen Mythologie wimmelt es von Geschichten über Frauen und Männer, die sich verdoppeln, die sich selbst verdoppeln, die von Göttern verführt werden, die sich als Sterbliche verdoppeln, deren Körper gespalten oder geteilt sind. In Splitting the Difference erzählt und vergleicht die renommierte Mythologieexpertin Wendy Doniger eine breite Palette dieser Geschichten aus dem antiken Griechenland und Indien und greift gelegentlich auf neuere „Double Features“ von Dr.
Jekyll und Mr. Hyde bis Face/Off zurück. Der Mythos, so argumentiert Doniger, reagiert auf die Komplexität des menschlichen Daseins, indem er seine Figuren vervielfältigt oder in ungleiche Teile aufspaltet, und diese geschliffenen und gespaltenen Selbste beleben die ungeheuerlichen Handlungen der Mythologie in Bezug auf Sexualität und Sterblichkeit.
Donigers Vergleiche zeigen, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern letztlich bedeutender sind als die Unterschiede zwischen den Kulturen; griechische und indische Geschichten von verdoppelten Frauen ähneln einander mehr als die Geschichten von verdoppelten Männern in derselben Kultur. Indem er die hinduistische und die griechische Mythologie als Schatten des jeweils anderen darstellt, zeigt Doniger, dass die Kultur manchmal nur der Schatten des Geschlechts ist.