Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und zeitgemäße Erkundung der Befreiungstheologie im Kontext der alttestamentlichen Studien, die über die traditionellen eurozentrischen Ansichten hinausgeht und verschiedene Perspektiven aus unterschiedlichen theologischen Traditionen einbezieht. Es weist jedoch Defizite in der Behandlung der postmodernen Theologie auf, da es sich nicht ausreichend mit deren Komplexität auseinandersetzt.
Vorteile:Das Buch löst sich von überholten und exklusiven Paradigmen der alttestamentlichen Theologie und bietet einen frischen, integrativen Ansatz, der verschiedene kulturelle und theologische Perspektiven berücksichtigt. Es unterstreicht die Bedeutung moderner Themen wie soziale Gerechtigkeit und Identität und macht den Text damit relevant für zeitgenössische Diskussionen. Viele Abschnitte sind von Vertretern der diskutierten Theologien verfasst, so dass auch marginalisierte Stimmen zu Wort kommen.
Nachteile:Die Analyse der postmodernen Theologie in diesem Buch wird als unzureichend empfunden, da es an der Auseinandersetzung mit aktuellen postmodernen Theologen mangelt und die Tendenz besteht, sich auf negative Aspekte zu konzentrieren, anstatt den breiteren Kontext zu verstehen. Möglicherweise hat der Autor die Nuancen der Postmoderne nicht vollständig erfasst, was zu einer einseitigen Darstellung führt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Reconstructing Old Testament Theology: After the Collapse of History, Second Edition
In diesem informativen und scharfsinnigen Blick auf zeitgenössische Trends in der alttestamentlichen Theologie baut Perdue auf seinem früheren Band The Collapse of History (1994) auf. Er untersucht, wie eine Vielzahl von Perspektiven und Methoden die Art und Weise, wie das Alte Testament im einundzwanzigsten Jahrhundert gelesen wird, beeinflusst haben, darunter: Literaturkritik.
Rhetorikkritik, feministische, womanistische und mujerista Theologien, Befreiungstheologie.
Jüdische Theologie.
Postmoderne.
Und Postkolonialismus. Perdue bietet eine sensible Lektüre der Ziele dieser Ansätze, übt Kritik und ordnet sie in ihre verschiedenen kulturellen Kontexte ein. In seiner Schlussfolgerung wirft der Autor einen Blick in die Zukunft und zeigt auf, wie diese verschiedenen Stimmen und Ansätze weiterhin Einfluss darauf haben werden, wie wir alttestamentliche Theologie betreiben.