
Turkey Beyond Nationalism Towards Post-Nationalist Identities
Der Nationalismus war ein bestimmendes Merkmal der Türkei im 20. Jahrhundert und eine zentrale Triebkraft bei der Gründung der Republik durch Atatürk im Jahr 1923.
Wie wirkte sich die Vorherrschaft der kemalistischen Denkweise auf die Bevölkerung und die Politik der Türkei aus? Wie wird die Türkei im 21. Jahrhundert auf dem Weg zum Post-Nationalismus vorankommen? Inwieweit war die EU-Bewerbung der Türkei seit 1999 ein Mittel zur Transformation und was würde eine EU-Mitgliedschaft für die moderne Türkei bedeuten?
Dieses Buch untersucht die historischen Auswirkungen des Kemalismus, des Antiliberalismus und der Verwestlichung und untersucht die Bedingungen, die dazu beigetragen haben, dass sich das Land von einer nationalistischen politischen Identität entfernt hat. Indem es die Entwicklung des Nationalismus von seiner Gründungszeit vor der jungtürkischen Revolution von 1908 bis zur gegenwärtigen AKP-Regierung nachzeichnet und Schlüsselfaktoren wie die Stellung der Minderheiten im Türkisierungsprozess und den Einfluss der staatlich und gesellschaftlich zentrierten Religionspolitik analysiert, wirft dieser starke und bedeutende Beitrag ein neues Licht auf eine lebhafte internationale Debatte.