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Changing Difference: The Feminine and the Question of Philosophy
Im postfeministischen Zeitalter bestätigt die Tatsache, dass die „Frau“ sich ihres „Wesens“ beraubt sieht, paradoxerweise nur einen sehr alten Zustand: Die „Frau“ konnte sich nie anders definieren als durch die ihr angetane Gewalt. Allein die Gewalt verleiht ihr das Sein - sei es die häusliche und soziale Gewalt oder die theoretische Gewalt. Die von der Gender-Theorie und der Dekonstruktion vorgebrachte Kritik am „Essenzialismus“ (d. h. es gibt keine spezifisch weibliche Essenz) ist nur eine weitere Wendung in der ontologischen Negation des Weiblichen.
Entgegen allen Erwartungen macht diese immer radikalere Aushöhlung der Frau innerhalb intellektueller Bewegungen, die sie schützen sollen, diese Assimilierung der Frau zu einem „Nichtsein“, den Weg für einen Neuanfang frei. Gehen wir nun davon aus, dass die „Frau“ ein leeres, aber widerständiges Wesen ist, ein Wesen, das widerständig ist, gerade weil es leer ist, ein Widerstand, der die Unmöglichkeit seines eigenen Verschwindens ein für alle Mal niederschlägt. Die Frage, was von der Frau nach der Opferung ihres Wesens übrig bleibt, läutet eine neue Ära des feministischen Kampfes ein und verändert die Bedingungen des Kampfes, um sowohl den Essentialismus als auch den Anti-Essentialismus zu überwinden.
In diesem bahnbrechenden Werk beginnt Catherine Malabou mit der Philosophie und fragt: Was ist das Leben einer Philosophin?