Bewertung:

Das Buch bietet eine ausführliche und detaillierte Geschichte der Westfront während des Ersten Weltkriegs, die umfangreiche Recherchen und Berichte aus erster Hand kombiniert. Es ist gut geschrieben und fesselnd für Leser, die mit dem Thema vertraut sind, obwohl es für diejenigen ohne Vorkenntnisse überwältigend sein kann. Einige Leser lobten die Ausgewogenheit zwischen Details und Erzählungen, während andere einen Mangel an neuen Erkenntnissen und eine Konzentration auf militärische Strategien statt auf die Erfahrungen einfacher Soldaten bemängelten.
Vorteile:⬤ Gründliche Recherche und gut geschriebene Erzählung.
⬤ Die wichtigsten Schlachten und Strategien werden klar dargestellt.
⬤ Bietet Berichte aus erster Hand, die das Engagement fördern.
⬤ Hervorragend geeignet für Leser mit Vorkenntnissen über den Ersten Weltkrieg.
⬤ Gute Balance zwischen Details und Überblick über militärische Operationen.
⬤ Könnte für Leser, die mit dem Ersten Weltkrieg nicht vertraut sind, zu komplex sein.
⬤ Einige waren der Meinung, dass das Buch kaum neue Informationen oder Einsichten bietet.
⬤ Es fehlte eine Diskussion über die persönlichen Erfahrungen der Soldaten.
⬤ Es wurde über Qualitätsprobleme bei der Produktion berichtet, einige Exemplare fielen auseinander.
⬤ Manchmal werden bestimmte Themen nur oberflächlich und unzureichend behandelt.
(basierend auf 63 Leserbewertungen)
The Western Front: A History of the Great War, 1914-1918
Die Westfront ruft Bilder von schlammverschmierten Männern in wassergesättigten Schützengräben hervor, die nur durch ein paar Meter Erde vor Artilleriebeschuss und Maschinengewehrfeuer geschützt sind. Dieser ikonische Schauplatz war der kritischste Schauplatz des Ersten Weltkriegs, ein 400 Meilen langes Kampfgebiet, das sich von Belgien bis in die Schweiz erstreckte und in dem mehr als drei Millionen alliierte und deutsche Soldaten während vier Jahren fast ununterbrochener Kämpfe kämpften. Es hat sich in unserem kollektiven Gedächtnis als tragische Verschwendung von Menschenleben und als Symbol für die Schrecken der industrialisierten Kriegsführung eingeprägt.
In dieser epischen Geschichte, dem ersten Band einer bahnbrechenden Trilogie über den Großen Krieg, schildert der renommierte Militärhistoriker Nick Lloyd die grausamen Kämpfe an der Westfront, die mit dem überraschenden deutschen Einmarsch in Belgien im August 1914 begannen und bis zum Waffenstillstand im November 1918 andauerten. Auf der Grundlage französischer, britischer, deutscher und amerikanischer Quellen entwirft Lloyd eine kaleidoskopische Chronik der Marne, Passchendaele, der Meuse-Argonne und anderer entscheidender Schlachten, die in ganz Europa und im gesamten Krieg nachhallten. Von den Schützengräben, in denen 17-jährige Männer litten und starben, bis hin zu den Hauptquartieren hinter den Linien, in denen die Generäle Haig, Joffre, Hindenburg und Pershing ihre Schlachtpläne ausarbeiteten, vermittelt uns Lloyd einen sowohl intimen als auch strategischen Einblick in den Krieg, indem er uns mitten in den Schlamm und den Rauch versetzt und gleichzeitig die größeren Einsätze jeder Begegnung schildert. Er zeigt uns einen niedergeschlagenen Kaiser Wilhelm II. - der bald von seinen eigenen Generälen an der Macht überholt werden sollte -, der den verpfuschten Schlieffen-Plan beklagt; französische Soldaten, die sich in den Schützengräben von Verdun übereinander stapeln; britische Infanteristen, die in den Tagen nach der Schlacht an der Somme durch die gefrorene Wildnis wandern; und General Erich Ludendorff, der eine rücksichtslose Politik des totalen Krieges verfolgt und in letzter Minute einen Angriff auf Reims anführt, obwohl seine Männer der Spanischen Grippe erliegen.
Wie Lloyd zeigt, war die Westfront alles andere als ein Ort der Zermürbung und des Stillstands, sondern ein brodelnder, dynamischer „Kessel des Krieges“, der von außergewöhnlichen wissenschaftlichen und taktischen Innovationen geprägt war. An der Westfront wurden die modernen Technologien - Maschinengewehre, Mörser, Granaten und Haubitzen - verfeinert und zu effektiven Tötungsmaschinen entwickelt. An der Westfront wurde erstmals die chemische Kriegsführung in Form von Giftgas eingesetzt. Und an der Westfront wurden Panzer und Flugzeuge eingeführt, was eine dramatische Abkehr von der Bajonett-Taktik des 19. Jahrhunderts hin zu modernen kombinierten Waffen, verstärkt durch schwere Artillerie, zur Folge hatte und das Gesicht des Krieges für immer veränderte.
Voller lebendiger Details und Einsichten ist The Western Front ein Werk in der Tradition von Barbara Tuchman und John Keegan, Rick Atkinson und Antony Beevor: ein maßgebliches Porträt der modernen Kriegsführung und ihrer weitreichenden menschlichen und historischen Konsequenzen.