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The Future of British Foreign Policy: Security and Diplomacy in a World After Brexit
Seit 1945 musste Großbritannien einen langsamen Abstieg von seiner internationalen Vormachtstellung verkraften. Der Rückgang des globalen Einflusses sollte durch den Beitritt des Vereinigten Königreichs zu Europa im Jahr 1975 ausgeglichen werden, so dass die nationale Außenpolitik auf den beiden Säulen des Atlantischen Bündnisses und der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU ruhte.
Doch mit dem Brexit fällt nun eine dieser Säulen weg, und Großbritannien steht vor einigen ernsthaften Herausforderungen, die sich aus der Aussicht auf Unabhängigkeit ergeben. In diesem prägnanten Buch untersucht Christopher Hill, was der britischen Außenpolitik im Schatten des Brexit und eines distanzierteren und protektionistischeren Amerikas unter Donald Trump bevorsteht. Obwohl viel von einem neuen globalen Profil des Vereinigten Königreichs die Rede ist, warnt Hill, dass es schwierig sein wird, dies in die Tat umzusetzen.
Geografie, Geschichte und begrenzte Ressourcen bedeuten, dass Großbritannien dazu verdammt ist, eine fortgesetzte außenpolitische Partnerschaft mit den Mitgliedstaaten der Union anzustreben - nur wird es jetzt von außen nach innen schauen. Es ist daher durchaus möglich, dass sowohl die britische als auch die europäische Außenpolitik als Ergebnis ihrer Scheidung schlechter dastehen werden.