
This Great Allegory: On World-Decay and World-Opening in the Work of Art
Eine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen der Welt, in der ein Kunstwerk entsteht - einer Welt, die im Laufe der Zeit vergeht oder zerfällt - und der neuen Welt, die das Kunstwerk eröffnet.
Gerhard Richter erforscht die Beziehung zwischen zwei Welten: der Welt, in der ein Kunstwerk geschaffen wird, d.h. einer Welt, die im Laufe der Zeit untergeht oder sich dem interpretatorischen Verständnis entzieht, und der neuen Welt, die das Kunstwerk eröffnet. Die vielfältigen Beziehungen zwischen diesen Welten werden in einer Reihe zentraler Denker und in verschiedenen Formen der ästhetischen Produktion untersucht, darunter Poesie, Malerei, Musik, Film, Literatur und Fotografie. Gerade im und durch das Kunstwerk, so zeigt Richter, werden zentrale Elemente des Denkens von Welt als Welt auf die wesentlichste und bewegendste Weise verhandelt.
Indem er die Beziehung zwischen diesen Welten durch die Kunst und die europäische Philosophie untersucht, bietet Richter kühne neue Interpretationen von Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger, Maurice Blanchot, Georges Bataille, Emmanuel Levinas, Theodor W. Adorno, Walter Benjamin und Jacques Derrida. Darüber hinaus bietet das Buch anregende neue Einblicke in das Werk heterogener Künstler wie Paul Celan, Friedrich Hlderlin, Werner Herzog, Arnold Schnberg, Franz Kafka, Herman Melville, Andrew Moore, Botho Strau, Didier Eribon und sogar prähistorischer Höhlenmaler. In jedem Fall wird Richters Lektüre von der Berücksichtigung der konzeptionellen Einschränkungen und der besonderen interpretatorischen Anforderungen geleitet, die sich aus dem jeweiligen Genre und Medium ergeben.