Bewertung:

Das Buch stellt eine akademische Untersuchung des zeitgenössischen Terrorismus dar und konzentriert sich auf die Denkweise und die Motivationen der Dschihadisten. Obwohl es gründliche Recherchen und kritische Perspektiven enthält, finden viele Leser es aufgrund der komplexen Sprache und des dichten akademischen Stils schwierig, sich darauf einzulassen.
Vorteile:⬤ Enthält aufschlussreiche und beunruhigende Erkenntnisse über den Terrorismus
⬤ bietet eine gründliche und detaillierte Untersuchung aktueller Themen
⬤ stellt orthodoxe Ansichten über die Motivationen von Terroristen in Frage
⬤ zeigt die Sachkenntnis des Autors in diesem Bereich.
⬤ Das Buch ist in einem schwülstigen und akademischen Stil geschrieben, was die Lektüre erschwert
⬤ nicht leserfreundlich, insbesondere für diejenigen, die keine Fachkenntnisse haben
⬤ einige Teile sind schwer zu verstehen
⬤ für den Durchschnittsleser nicht zugänglich.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Jihad and Death: The Global Appeal of Islamic State
Wie ist es dem Islamischen Staat gelungen, weit über seine ursprüngliche Anhängerschaft in der arabischen Welt hinaus Unterstützung zu finden und Zehntausende von ausländischen Freiwilligen, darunter auch Konvertiten zum Islam, sowie scheinbar unzählige Anhänger im Internet anzuziehen? In diesem fesselnden Beitrag zur Debatte über die Ursprünge und Zukunftsaussichten des Islamischen Staates argumentiert der renommierte französische Politikwissenschaftler Olivier Roy, dass Terrorismus und Dschihadismus zwar bekannte Phänomene sind, die bewusste Jagd der Gruppe nach dem Tod jedoch eine neue Art radikaler Gewalt hervorgebracht hat. Mit anderen Worten: Wir haben es nicht mit einer Radikalisierung des Islams zu tun, sondern mit einer Islamisierung des Radikalismus.
Roy argumentiert, dass junge europäische Muslime, die sich vom IS angezogen fühlen, eher von den gewalttätigen Mitteln der Organisation angezogen werden als von den utopischen Träumen von einem Kalifat. Er stellt den IS in den Kontext anderer radikaler millenialistischer Gruppen wie Chinas Rote Garde, Kambodschas Rote Khmer und Ugandas Lord's Resistance Army. Dabei zeigt er, dass nicht religiöser Fundamentalismus, sondern Gewalt das zentrale Bindeglied zwischen jungen Menschen ist, die sich zu radikalen Gruppen hingezogen fühlen.
Dschihad und Tod ist eine prägnante Sezierung des hochentwickelten Narrativs, das vom IS mobilisiert wird: der Mythos des Kalifats, umgestaltet in eine moderne Geschichte von Heldentum und Nihilismus.