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Thou Shalt Not Kill: A Political and Theological Dialogue
In diesem faszinierenden und seltenen kleinen Buch setzen sich eine führende italienische feministische Philosophin und der Erzbischof von Mailand mit der zeitgenössischen Bedeutung des biblischen Gebots, nicht zu töten, auseinander.
Das Ergebnis ist eine Reihe gelehrter und weitreichender Argumente, die von Mord und Selbstmord bis hin zu gerechtem Krieg und Drohnenangriffen reichen, von Bioethik und Biopolitik bis hin zu Hermeneutik und Philologie, von Theodor Adorno und Max Horkheimer bis hin zu Hannah Arendt und Michel Foucault, von der Thora und der Heiligen Schrift bis hin zu Kunst und Literatur, vom Wesen der Menschenwürde und den Paradoxien des Brudermordes bis hin zur Auseinandersetzung mit der Levineschen Ethik. Weniger eine direkte Debatte als eine Disputation im klassischen Sinne erweist sich "Du sollst nicht töten" als eine gründliche Meditation über eine der unausgesprochenen moralischen Prämissen, die von ansonsten erbittert verfeindeten politischen Fraktionen geteilt werden.
Es wird den Geist des Neulings anregen und gleichzeitig fortgeschrittene Leser an die Notwendigkeit und den Wunsch erinnern, in der Gegenwart zu denken.