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Surging Democracy: Notes on Hannah Arendt's Political Thought
Wie sieht eine wirklich demokratische Erfahrung des politischen Handelns heute aus? In diesem provokanten neuen Werk nimmt Adriana Cavarero Stellung zu den zeitgenössischen Debatten über die Beziehung zwischen Demokratie, Glück und Dissens. Cavarero stützt sich auf Arendts Verständnis von Politik als partizipatorische Erfahrung, diskutiert aber auch Texte von Mile Zola, Elias Canetti, Boris Pasternak und Roland Barthes und bezieht Judith Butler mit ein.
Sie schlägt eine neue Sichtweise von Demokratie vor, die nicht auf Gewalt beruht, sondern auf der spontanen Erfahrung einer Vielzahl von Körpern, die in der Öffentlichkeit zusammenkommen. Cavarero erweitert die in früheren Werken untersuchten Themen und bietet eine zeitgemäße Intervention in das aktuelle Denken über das Wesen der Demokratie, indem er vorschlägt, dass ihr Entstehen auf der gewaltfreien Kreativität einer weit verbreiteten, partizipatorischen und relationalen Macht beruht, die eher horizontal als vertikal geteilt wird.
Von der digitalen Demokratie über Selfies bis hin zu zeitgenössischen Protestbewegungen argumentiert Cavarero, dass wir unseren Fokus auf individuelles Glück überdenken und uns der Wiederentdeckung der freudigen Emotionen der Geburt durch pluralistische Interaktion zuwenden müssen. Ja, lasst uns glücklich sein, fordert sie, aber lasst uns dies öffentlich, politisch und gemeinsam tun.