
Bleak House
Bleak House gilt als eines der besten und ehrgeizigsten Werke des Autors und strotzt nur so vor dem für Dickens typischen Erfindungsreichtum, während es den Leser an seine verwickelteste und spannendste Handlung fesselt.
Bleak House wurde erstmals 1853 veröffentlicht und ist ein viktorianisches Epos, in dessen Mittelpunkt ein Gerichtsfall von teuflischer Schwierigkeit steht. Die Unfähigkeit des Rechtssystems, ein Testament zu lösen, wirkt sich auf das Leben einer Vielzahl miteinander verbundener Personen aus, enthüllt Geheimnisse und ruft Gefühle hervor, die von selbstloser Liebe bis zu mörderischem Hass reichen.
Der Autor persifliert gnadenlos das britische Recht seiner Zeit, während er eine meisterhafte Kette von miteinander verknüpften Nebenhandlungen entfaltet. Esther Summerson, die einzige weibliche Erzählerin, die der Autor je eingesetzt hat, wird von einer ganzen Reihe lebendiger Figuren begleitet, während die Geschichte durch die viktorianische Gesellschaft fegt. Komische Momente mischen sich mit tragischen Wendungen, verborgene Motive und Beziehungen kommen ans Licht, und ein Mord wird begangen, bevor die Frage des Erbes geklärt ist.
Bleak House, das wohl ein Proto-Justizthriller ist und einen echten Mordfall enthält, ist viel mehr als das, und in Wahrheit viel mehr als die meisten anderen Romane seiner Zeit. Mit einem auffälligen neuen Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von Bleak House sowohl modern als auch gut lesbar.