Bewertung:

In den Rezensionen zu „Martin Chuzzlewit“ wird hervorgehoben, dass es sich um eine unglaubliche Satire mit viel Humor und einprägsamen Figuren handelt, die für Charles Dickens charakteristisch ist. Während viele Leser die Komplexität und den sozialen Kommentar schätzen, vor allem in Bezug auf den menschlichen Egoismus und die amerikanische Gesellschaft, finden einige es langweilig und weniger fesselnd als Dickens' andere Werke. Das romantische Ende und einige langatmige Kapitel lösten bei den Lesern gemischte Gefühle aus.
Vorteile:⬤ Unglaubliche Satire mit Humor und anspruchsvollen Themen.
⬤ Reichhaltig gestaltete Charaktere, die lebendig wirken.
⬤ Tiefgründiger sozialer Kommentar, insbesondere zum menschlichen Egoismus und zur amerikanischen Gesellschaft.
⬤ Großartiger Humor, besonders durch Figuren wie Sarah Gamp.
⬤ Ein wunderschön neu verpackter Klassiker, der Dickens-Fans anspricht.
⬤ Manche halten es für eines von Dickens' besten Werken.
⬤ Pädagogische Anmerkungen in bestimmten Ausgaben helfen beim Verständnis des Textes.
⬤ Einige Ausgaben sind schlecht gedruckt und weisen zahlreiche typografische Fehler auf.
⬤ Das Buch ist lang und kommt nur langsam in Gang, was für manche zu einer ermüdenden Lektüre führen kann.
⬤ Das Ende wird als übermäßig sentimental und nicht überzeugend empfunden.
⬤ Der amerikanische Teil wird als schwerfällig empfunden und kommt nicht bei allen Lesern gut an.
⬤ Einige Leser fanden ihn im Vergleich zu anderen Dickens-Romanen weniger fesselnd.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
Mit einer Einleitung und Anmerkungen von Dr. John Bowen, Department of English, University of Keele Martin Chuzzlewit ist Charles Dickens' komödiantisches Meisterwerk, über das sein Biograf Forster feststellte, dass es eine entscheidende Phase in der Entwicklung des Autors markierte, als er begann, sich tiefer in die „Quellen des Charakters“ zu vertiefen.
Der alte Martin Chuzzlewit, der von der Habgier und dem Egoismus seiner Familie gequält wird, treibt seinen Enkel, den jungen Martin, dazu an, eine Reise nach Amerika zu unternehmen. Eine Reise, die nicht nur für den jungen Martin, sondern auch für seinen Großvater und dessen Dienerin Mary Graham, in die der junge Martin verliebt ist, entscheidende Folgen haben wird. Der kommerzielle Betrug der Anglo-Bengalee Company und der betrügerischen Eden Land Corporation hat eine Aktualität in unserer Zeit.
Diese starke Nebenhandlung zeigt, dass Dickens das Verbrechen meisterhaft beherrscht. Figuren wie der kriminelle Jonas Chuzzlewit, die alte Krankenschwester Mrs.
Gamp und der Erzhypokrat Seth Pecksniff sind allen in seinen anderen großen Romanen ebenbürtig. Generationen von Lesern haben sich auch an Dickens' wunderbarer Beschreibung der Londoner Pension „Todgers“ erfreut.