Bewertung:

Die Rezensionen von Deborah Lipstadts Buch über den Eichmann-Prozess heben die Tiefe des Buches, seine fesselnde Schreibweise und seine bedeutenden Beiträge zum Verständnis des Holocaust und der Auswirkungen des Prozesses hervor. Während viele das Buch für seine gründliche Recherche und seine Einsichten loben, kritisieren einige, dass es zu sehr auf sich selbst bezogen und interpretierend ist.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und informativ und bietet neue Erkenntnisse über den Eichmann-Prozess und das Konzept des Bösen. Lipstadts Schreibstil ist fesselnd und zugänglich und macht komplexe historische Ereignisse leichter verständlich. Die Leserinnen und Leser schätzen die gründliche Analyse von Hannah Arendts Perspektiven und die breiteren Auswirkungen des Prozesses auf die Erinnerung an den Holocaust.
Nachteile:Einige Rezensenten fanden, dass das Buch zu sehr auf Lipstadts eigenen Verleumdungsprozess fokussiert ist und dass dies vom Hauptthema ablenkt. Andere bemerkten eine Tendenz zu übermäßigen Spekulationen und Interpretationen, anstatt sich eng an die historischen Daten zu halten. Einige waren der Meinung, dass wichtige Aspekte des Eichmann-Prozesses und anderer beteiligter historischer Persönlichkeiten nicht ausführlich genug behandelt wurden.
(basierend auf 72 Leserbewertungen)
Eichmann Trial
*NATIONALER JÜDISCHER BUCHPREIS-FINALIST (2012)*.
Teil der Reihe Jewish Encounter
Die Festnahme von SS-Oberstleutnant Adolf Eichmann durch israelische Agenten in Argentinien im Mai 1960 und sein anschließender Prozess in Jerusalem vor einem israelischen Gericht elektrisierten die Welt. Die dadurch ausgelöste öffentliche Debatte darüber, wo, wie und durch wen Nazi-Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden sollten, und die internationale Medienberichterstattung über den Prozess selbst waren ein Wendepunkt in der Art und Weise, wie die zivilisierte Welt im Allgemeinen und die Überlebenden des Holocaust im Besonderen die Mittel fanden, um mit dem Erbe des Völkermords in einem bis dahin unbekannten Ausmaß umzugehen.
Die preisgekrönte Historikerin Deborah E. Lipstadt gibt uns einen Überblick über den Prozess und analysiert die dramatische Wirkung, die die Zeugenaussagen der Überlebenden im Gerichtssaal - die selbst nicht unumstritten waren - auf eine Welt hatten, die bis dahin zwar regelmäßig des Holocausts gedachte, aber nie ganz verstand, was die Millionen, die starben, und die Hunderttausende, die überlebten, tatsächlich erlebt hatten.
Während sich die Welt weiterhin mit der Realität des Völkermords konfrontiert sieht und über das Schicksal derjenigen nachdenkt, die ihn überlebt haben, bietet dieser Jahrhundertprozess, der zum Prüfstein für Gerichtsverfahren in der ganzen Welt geworden ist, einen rechtlichen, moralischen und politischen Rahmen für die Bewältigung des unfassbaren Bösen. Lipstadt verleiht dieser fesselnden Erzählung eine historische Perspektive und zeitgenössische Dringlichkeit.