Bewertung:

Das Buch erörtert das sich entwickelnde Verständnis des Holocaust in Amerika, insbesondere wie sich das öffentliche Bewusstsein und die Terminologie im Laufe der Zeit aufgrund bedeutender historischer Ereignisse und der Aussagen von Überlebenden verändert haben. Es betont, wie wichtig es ist, historische Gräueltaten anzuerkennen und zu artikulieren, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.
Vorteile:Schneller Service, aufschlussreiche Perspektive auf historische Ereignisse, unterstreicht die Bedeutung von Zeugenaussagen von Überlebenden, stellt eine Verbindung zwischen vergangenen Ereignissen und dem heutigen Verständnis her, ermutigt zur Anerkennung von unterdokumentierten Geschichten.
Nachteile:Begrenzte Rückmeldungen zum Inhalt des Buches, aber einige Leser könnten die historische Analyse als zu akademisch oder auf die amerikanische Perspektive konzentriert empfinden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Holocaust: An American Understanding
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde kaum über den Holocaust gesprochen, aber heute ist das Wort zu einem starken politischen und moralischen Symbol geworden, das von allen anerkannt wird. In Holocaust: An American Understanding erforscht die renommierte Historikerin Deborah E.
Lipstadt diese bemerkenswerte Entwicklung des Holocaust-Bewusstseins und zeigt auf, wie ein breites Spektrum von Amerikanern - von Schülern der Mittelstufe bis hin zu Präsidenten der Vereinigten Staaten - versuchte, dieser unerklärlichen Katastrophe einen Sinn zu geben, und wie sie dazu kamen, den Holocaust als Objektiv zur Interpretation ihrer eigenen Geschichte zu verwenden. Lipstadt webt eine kraftvolle Erzählung, die so unterschiedliche Ereignisse wie die Bürgerrechtsbewegung, Vietnam, Stonewall und die Frauenbewegung ebenso berührt wie die Kontroversen um Bitburg, den Völkermord in Ruanda und die Bombardierung des Kosovo. Auf der Grundlage umfangreicher Recherchen zu Politik, Populärkultur, Studentenprotesten, religiösen Debatten und verschiedenen Strömungen der zionistischen Ideologie zeichnet Lipstadt nach, wie der Holocaust zum festen Bestandteil des amerikanischen Lebens wurde.
Sogar die Populärkultur, einschließlich Filmen wie Dr. Strangelove und Büchern wie John Hersheys The Wall, wurde vom Holocaust beeinflusst und beeinflusste ihrerseits das Denken über ihn.
Ebenso wichtig ist, dass das Buch zeigt, wie die Amerikaner den Holocaust nutzten, um sich ein Bild davon zu machen, was in den Vereinigten Staaten geschah. Viele Amerikaner sahen beispielsweise die Bürgerrechtsbewegung im Lichte der nationalsozialistischen Unterdrückung, während andere befürchteten, dass die amerikanischen Soldaten in Vietnam ein Volk vernichteten, das von der Regierung als Feind identifiziert wurde.
Lipstadt zeigt, dass der Holocaust nicht nur eine Tragödie war, die es zu verstehen galt, sondern auch ein Instrument, um Amerika und seinen Platz in der Welt zu interpretieren. Letztlich erzählt Holocaust: An American Understanding" ebenso viel über Amerika in den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wie über den Holocaust selbst.