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A User's Guide to Postcolonial and Latino Borderland Fiction
Warum fühlen sich so viele Menschen zur erzählenden Fiktion hingezogen? Wie gestalten die Autoren dieses Genres Erfahrungen, Menschen und Umgebungen, die in der realen Welt verankert sind, neu, ohne das "echte Leben" zu duplizieren? Inwiefern unterscheidet sich die Fiktion von der Realität? Was könnten fiktionale Erzählungen und die Realität gemeinsam haben - wenn überhaupt?
Durch die Analyse von Romanen wie Arundhati Roys Der Gott der kleinen Dinge, Amitav Ghoshs Der Glaspalast, Zadie Smiths Weiße Zähne und Hari Kunzru's Der Impressionist sowie ausgewählter lateinamerikanischer Comics und Kurzgeschichten untersucht dieses Buch die Besonderheiten der Produktion und Rezeption postkolonialer und lateinamerikanischer Grenzlandliteratur. Frederick Luis Aldama verwendet Instrumente aus Disziplinen wie der Filmwissenschaft und der Kognitionswissenschaft, die es dem Leser ermöglichen, herauszufinden, wie eine fiktionale Erzählung aufgebaut ist, wie sie funktioniert und wie sie die Grenzen von Konzepten definiert, die für unbegrenzte Interpretationen anfällig zu sein scheinen.
Aldama betont, wie Autoren und Künstler der postkolonialen und lateinamerikanischen Grenzlandliteratur narrative Mittel einsetzen, um ihre ästhetischen Entwürfe auf eine Art und Weise zu gestalten, die die Vorstellungskraft und die Emotionen ihrer Leser locker leitet. In A User's Guide to Postcolonial and Latino Borderland Fiction argumentiert er, dass die Untersuchung ethnisch identifizierter narrativer Fiktion deren aktive Auseinandersetzung mit fiktionalen Genres der Welterzählung, Erzählweisen und -techniken sowie die Art und Weise, wie solche Fiktionen ihr Publikum bewegen, anerkennen muss.