Bewertung:

Die Rezensionen spiegeln eine starke Unzufriedenheit mit der Darstellung von Norman Mailer durch den Autor wider und kritisieren einen wahrgenommenen Mangel an Fairness und eine zunehmende Voreingenommenheit gegenüber Mailer im Laufe des Buches. Es gibt Hinweise auf unangemessene Vergleiche und falsche Zitate, die der Glaubwürdigkeit des Autors schaden.
Vorteile:Der Text ist gut ausgearbeitet und fesselnd.
Nachteile:Der Autor zeigt eine klare Voreingenommenheit gegen Mailer, konzentriert sich übermäßig auf seine Schwächen, stellt sein Werk falsch dar und enthält sachliche Ungenauigkeiten, die seine Autorität untergraben.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Tough Guy: The Life of Norman Mailer
Die erste Biografie, die Mailers Leben wie eine verdrehte Linse betrachtet und einen einzigartigen Einblick in die Geschichte Amerikas vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Wahl von Barack Obama bietet.
Zweimal mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, zuerst 1969 für The Armies of the Night (Die Armeen der Nacht) und 1980 für The Executioner's Song (Das Lied des Henkers), kommt Norman Mailers Leben dem großen amerikanischen Roman so nahe wie nur möglich: jenseits aller Vernunft, unerklärlich, wunderbar grotesk und fesselnd.
The Naked and the Dead wurde nicht so sehr wegen seiner eigentlichen Qualitäten gefeiert, sondern vielmehr, weil es ein brutal realistisches Subgenre der Militärliteratur begründete - Catch 22 und MASH würden ohne es nicht existieren. Richard Bradford durchforstet Mailers persönliche Briefe - an Geliebte und Redakteure -, die wie eine Probe für seine Karriere als verschlagener literarischer Narzisst wirken und die Charaktere eines der am meisten gefeierten Romane des Zweiten Weltkriegs prägen.
Bradford schlägt erneut mit einer gnadenlosen Biografie zu, in der Tagebucheinträge, Tagebuchauszüge und Zeitungskolumnen den Ton dieser Studie über eine umstrittene Figur angeben. Von Freundschaften mit Zeitgenossen wie James Baldwin über gescheiterte Korrespondenzen mit Hemingway und den Kennedys bis hin zu schrecklicher - aber berechtigter - Kritik an seinem Werk durch William Faulkner und Eleanor Roosevelt bietet dieses Buch eine einzigartige, bissige und überzeugende Perspektive auf Mailers heftige Persönlichkeit und seine Schriften.