Bewertung:

An Artist of the Floating World von Kazuo Ishiguro ist eine nachdenkliche und ergreifende Erkundung von Erinnerung, Identität und moralischer Verantwortung, die im Japan der Nachkriegszeit spielt. Der Roman folgt Masuji Ono, einem alternden Künstler, der sich mit seinen vergangenen Handlungen während des Krieges und deren Auswirkungen auf seine Gegenwart und die Dynamik seiner Familie auseinandersetzt. Er behandelt Themen wie Nostalgie, die Folgen von Entscheidungen und die Komplexität der persönlichen und kulturellen Identität.
Vorteile:Das Buch wird für seine schöne Prosa, seine emotionale Tiefe und seine komplexen Charaktere gelobt. Viele Rezensenten hoben Ishiguros meisterhaften Einsatz eines unzuverlässigen Erzählers hervor, der die Introspektion und Selbstverwirklichung der Figuren noch vielschichtiger macht. Das Buch wird für seine subtilen kulturellen Einblicke und die realistische Darstellung des gesellschaftlichen Wandels im Japan der Nachkriegszeit gelobt. Die Themen Erinnerung und Schuld schwingen stark mit und lassen den Leser über weitergehende moralische Dilemmata nachdenken.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Tempo als langsam und die Erzählung als untertrieben, was zu gemischten Gefühlen bezüglich des Höhepunkts und der Gesamtwirkung des Romans führte. Die Komplexität der Namen und kulturellen Bezüge machte es für einige schwierig, sich voll und ganz auf die Erzählung einzulassen. Einige Rezensenten äußerten sich enttäuscht über das Fehlen einer Auflösung oder eines Abschlusses am Ende des Buches, und einige waren der Meinung, dass die moralischen Dilemmata der Figuren zwar fesselnd, aber auch frustrierend zweideutig sein könnten.
(basierend auf 285 Leserbewertungen)
An Artist of the Floating World
Vom Literaturnobelpreisträger und Autor des Booker Prize-Gewinnerromans The Remains of the Day
Angesichts des Elends in seinem Heimatland war der Künstler Masuji Ono nicht bereit, seine Kunst allein der Feier der körperlichen Schönheit zu widmen. Stattdessen stellte er sein Werk in den Dienst der imperialistischen Bewegung, die Japan in den Zweiten Weltkrieg führte.
Jetzt, da der reife Ono mit den Nachwirkungen dieses Krieges zu kämpfen hat, bieten ihm seine Erinnerungen an seine Jugend und an die "schwebende Welt" - die nächtliche Welt des Vergnügens, der Unterhaltung und des Alkohols - sowohl Flucht als auch Erlösung, auch wenn sie ihn für den Verrat an seinem frühen Versprechen bestrafen. Von der Gesellschaft für seine Niederlage angeklagt und für seine vergangene Ästhetik geschmäht, durchlebt er noch einmal die Passage durch seine persönliche Geschichte, die ihn sowohl zum Helden als auch zum Feigling, vor allem aber zum Menschen macht.