Bewertung:

Das Buch „A Calm Fire and Other Travel Writings“ von Philippe Jaccottet, übersetzt von John Taylor, bietet einen einzigartigen und philosophischen Ansatz für Reiseschriftsteller, der sich auf historische, religiöse und kulturelle Themen konzentriert, anstatt auf typische beschreibende Reiseberichte. Er erforscht die Auswirkungen von Krieg und Disharmonie an Orten wie dem Libanon, Israel und Italien, wobei er persönliche Überlegungen und literarische Referenzen miteinander verwebt.
Vorteile:Das Buch wird für seine Originalität und seinen bezaubernden Schreibstil gelobt. Es bietet eine tiefe intellektuelle Auseinandersetzung mit den Themen Reisen, Kultur und Geschichte, die über bloße Beschreibungen von Orten hinausgeht. Es fängt die Komplexität der von Konflikten betroffenen Regionen wirksam ein und bietet philosophische Einblicke in die menschliche Erfahrung.
Nachteile:Manche Leser könnten das Fehlen typischer Reisebeschreibungen enttäuschend finden. Der philosophische und intellektuelle Charakter des Textes mag diejenigen nicht ansprechen, die auf der Suche nach einfachen Reiseberichten sind. Die Schilderung bestimmter Orte könnte als düster oder wenig schmeichelhaft empfunden werden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
A Calm Fire: And Other Travel Writings
In diesen Zeiten herzzerreißender Gewalt, aufeinanderprallender Religionen und einer scheinbar nicht enden wollenden Erzählung von der Gegensätzlichkeit zwischen Ost und West kann das Staunen über die Religion und Kultur des Nahen Ostens Mangelware sein. Die lyrischen und philosophischen Reisebeschreibungen in Calm Fire des Schweizer Dichters Philippe Jaccottet lassen es jedoch wieder aufleben, indem sie uns aus unseren gewöhnlichen Schauplätzen und Geschichten über gewaltsame Konflikte im Nahen Osten herausheben. Jaccottets poetische Beschreibungen erkunden die reichen kulturellen Welten Syriens, des Libanon, Ägyptens und Israels und geben uns ungewöhnliche Einblicke in Länder, die so oft mit Aufruhr, Tod und Zerstörung in Verbindung gebracht werden. Mit der Bewunderung des Dichters für die Ekstasen des Glaubens und der Skepsis des Philosophen gegenüber diesen scheinbar verwandelnden Gefühlen taucht Jaccottet tief in die religiösen Kulturen der Orte ein, die er besucht.
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Ob in den Schweizer Alpen oder unter den Zedern des Libanon, Philippe Jaccottet stellt sich in seinem Werk immer wieder dieselbe Frage: Wie sollen wir leben? Calm Fire ist mehr als ein einfaches Linderungsmittel für eine deprimierende Nachrichtenlage, es fängt ein wahres Gefühl für den Ort ein, indem es Lebensweisen durch die eindringliche Erfahrung des Reisens zelebriert und über sie nachdenkt.