Bewertung:

Das Buch ist eine hoch angesehene und außergewöhnlich detaillierte Erkundung japanischer Schlösser, die oft als „Enzyklopädie“ zu diesem Thema bezeichnet wird. Während es für seine gründliche Recherche und seinen Schreibstil gelobt wird, wird es vor allem wegen der Qualität der Illustrationen und Fotografien kritisiert, von denen viele Kritiker behaupten, sie seien schlecht reproduziert und es fehle ihnen an Klarheit und Schärfe.
Vorteile:Umfassend recherchiert, gut geschrieben und wunderschön präsentiert. Gilt als das beste Buch über japanische Schlösser, das in englischer Sprache erhältlich ist, und deckt eine große Bandbreite an Informationen ab.
Nachteile:Niedrige Qualität der Bilder und Illustrationen, viele Bilder haben eine niedrige Auflösung und sind nicht klar genug. Es wurden Bedenken hinsichtlich des Korrekturlesens und der Übersetzung geäußert, die jedoch im Vergleich zur visuellen Qualität als weniger wichtig angesehen werden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
An Encyclopedia of Japanese Castles
Japanische Schlösser ziehen alle in ihren Bann, die sie sehen. Sie sind das Produkt eines Volkes, dessen Geschichte zwar blutig und dramatisch ist, dessen Hände aber Werke von atemberaubender Raffinesse hervorgebracht haben.
Diese bahnbrechende Enzyklopädie ist das erste Werk in englischer Sprache, das einen umfassenden Überblick über die Geschichte, Architektur und alle Aspekte der japanischen Schlösser bietet. Es bezieht sich auf insgesamt 370 Schlösser und bietet beispiellos ausführliche Informationen über alle verbliebenen Originalschlösser Japans, 101 seiner Rekonstruktionen und 68 seiner wichtigsten Ruinen. Das Buch besteht aus fünf Teilen und deckt alle Aspekte der reichen japanischen Burgenkultur ab.
Es deckt ihre lange und faszinierende Geschichte ab: von den frühesten Befestigungen im späten sechsten Jahrhundert, dem Aufstieg der Bergfestungen während der Kamakura-Periode, der regelrechten Explosion von Burgen während der Zeit der Streitenden Staaten, den riesigen Tokugawa-Zitadellen der frühen Edo-Periode, den unglaublich zerstörerischen Jahren der frühen Meiji-Zeit, den dramatischen Jahren des Zweiten Weltkriegs und den Nachkriegsjahrzehnten der Wiederbelebung und des Wiederaufbaus.
Es behandelt ihre verschiedenen funktionalen Aspekte: die epischen Bauprojekte, an denen Tausende von Arbeitern und Spezialisten beteiligt waren, die entstehenden Burgstädte, die Gesetze, die die Besatzung einer Burg regelten, und die Bevölkerung der Stadt. Es geht um die verschiedenen Methoden des Belagerungskrieges und die vielen anderen Gefahren, denen eine mittelalterliche Burg ausgesetzt war. Und es wird nachgezeichnet, wie es war, eine prächtige Festung wie die Burg Edo auf dem Höhepunkt ihres Ruhms zu betreten.
Es geht auf die zahlreichen Konstruktionsmerkmale ein: die Wahl des Standorts, die Gestaltung der Mauern und Gräben. Es beschreibt detailliert die Arten von Bergfried, Türmen, Toren, Brücken und vielen anderen Burgstrukturen. Und es geht auf die komplizierte Terminologie ihrer architektonischen Details ein.
Das Beeindruckendste ist jedoch die 400 Seiten lange, ausführliche Biografie jeder einzelnen Burg und Ruine: ihre Herkunft, ihre oft dramatische Geschichte, der Grundriss ihres Geländes, die architektonischen Merkmale ihrer Gebäude, ihr trauriger Untergang und in vielen Fällen ihre bemerkenswerte Wiederherstellung.
Weitere Kontext- und Hintergrundinformationen finden sich in einem Anhang mit detaillierten Karten, umfassenden Listen von Japans Schlössern zu verschiedenen Zeiten, denjenigen, die während der Meiji-Zeit abgeschafft wurden, und denjenigen in den Top 100 - alles abgerundet durch ein umfangreiches Glossar mit 350 Begriffen und einen Index mit 1800 Einträgen.
Für jeden, der sich ernsthaft für japanische Schlösser interessiert, ist dieser 600 Seiten starke, vollfarbige Band mit über 700 Abbildungen und Karten das ultimative Nachschlagewerk.