Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Erkundung des Nihilismus und seiner Wurzeln in der Philosophie und Literatur des 19. Jahrhunderts und präsentiert eine detaillierte Analyse der wichtigsten philosophischen Figuren und Themen. Die einzigartige Perspektive des Autors kategorisiert den Nihilismus in verschiedene Formen und bietet eine wissenschaftliche und dennoch fesselnde Erzählung. Das Buch gilt als unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich für die philosophischen Unterströmungen unserer modernen Existenz interessiert.
Vorteile:Umfassende Darstellung der Ursprünge und der Entwicklung des Nihilismus, einzigartige Perspektive auf den Nihilismus als verschiedene komplexe Probleme anstelle einer einzigen Definition, fesselnder Schreibstil, gründliche wissenschaftliche Arbeit, Vorstellung weniger bekannter Figuren neben bekannten Philosophen.
Nachteile:Der Titel des Buches mag auf potenzielle Leser trocken und wenig einladend wirken.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
A History of Nihilism in the Nineteenth Century: Confrontations with Nothingness
Der Nihilismus - die Überzeugung, dass das Leben sinnlos ist - wird häufig mit Bewegungen des 20. Jahrhunderts wie dem Existentialismus, der Postmoderne und dem Dadaismus in Verbindung gebracht, und es wird angenommen, dass er aus den schockierenden Erfahrungen der beiden Weltkriege und des Holocausts resultiert.
In seinem reichhaltigen und umfassenden neuen Buch zeigt Jon Stewart, dass die Anfänge des Nihilismus in Wirklichkeit viel weiter zurückreichen, nämlich bis in die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Er argumentiert, dass der wahre Ursprung des modernen Nihilismus in der rasanten Entwicklung der Wissenschaft der Aufklärung liegt, die eine säkulare Weltanschauung etablierte.
Dadurch wurde die Bedeutung des Menschen radikal herabgesetzt, so dass der Einzelne in den Weiten von Raum und Zeit im Universum völlig unbedeutend erschien. Die panoramatische Untersuchung des Autors über die Entwicklung des Nihilismus - nicht nur in der Philosophie, sondern auch in der Religion, der Poesie und der Literatur - zeigt, was für ein dringendes Thema er für Denker aller Art war und wie stark er die intellektuellen Debatten seither geprägt hat.