Bewertung:

Das Buch wird von denjenigen, die sich für Postkolonialismus und akademische Diskussionen interessieren, sehr geschätzt. Die Rezensenten schätzen die Tiefe und den Bildungswert des Buches, kritisieren aber seine Zugänglichkeit und merken an, dass ein fundiertes Hintergrundwissen über die Philosophie und Literatur des 19. Jahrhunderts erforderlich ist, um die Konzepte vollständig zu verstehen.
Vorteile:Das Buch ist sehr aufschlussreich und lehrreich, besonders wertvoll für diejenigen, die mit der postkolonialen Theorie und verwandten Philosophien vertraut sind. Viele Leser empfinden es als intensiv und lohnend und loben Spivaks Eloquenz und ethisches Engagement. Das Buch wird als relevant und tiefgründig angesehen.
Nachteile:Die Sprache wird oft als unzugänglich empfunden, da sie einen spezifischen kulturellen und akademischen Hintergrund erfordert, um sie zu verstehen. Einige Leser äußern ihre Enttäuschung über die Komplexität des Buches und argumentieren, dass es diejenigen entfremdet, die von seiner Botschaft profitieren könnten, insbesondere diejenigen, die zu den Randgruppen gehören, denen Spivak helfen will.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
A Critique of Postcolonial Reason: Toward a History of the Vanishing Present
Sind die Kulturkriege vorbei? Wann haben sie begonnen? In welchem Verhältnis stehen sie zum Geschlechterkampf und zur Klassendynamik? Gayatri Chakravorty Spivak, eine der weltweit führenden Literaturtheoretikerinnen, stellt diese Fragen in ihrer ersten umfassenden Abhandlung über die postkolonialen Studien, ein Gebiet, das sie mitbegründet hat, aus dem Blickwinkel der postkolonialen Enklave.
Wir können nicht einfach weiter die Rolle des Caliban spielen, schreibt Spivak; und ihr Buch ist ein Versuch, eine verantwortungsvollere Rolle für den postkolonialen Kritiker zu verstehen und zu beschreiben. A Critique of Postcolonial Reason verfolgt die Figur des einheimischen Informanten durch verschiedene kulturelle Praktiken - Philosophie, Geschichte, Literatur - und legt nahe, dass sie als metropolitaner Hybrid auftritt. Das Buch wendet sich an Feministinnen, Philosophen, Kritiker und interventionistische Intellektuelle, die sich vereinen und spalten. Es reicht von Kants Analyse des Erhabenen bis hin zu Kinderarbeit in Bangladesch. Die Vorstellung von der Dritten Welt als reinem Opfer eines kolonialistischen Unterdrückers erweist sich als äußerst fragwürdig: Der Schlamm, mit dem wir bestimmte scheinbar übermächtige Vorfahren wie Marx und Kant bewerfen, ist vielleicht genau der Boden, auf dem wir stehen.
Als wichtiges kritisches Werk definiert Spivaks Buch die postkoloniale Kritik neu und positioniert sie neu, indem es sie über die transnationalen Kulturwissenschaften zu Überlegungen zur Globalität führt.