Bewertung:

Das Buch wird als tiefgründige Erforschung der Metaphysik angesehen, insbesondere in Bezug auf östliche Traditionen, vor allem den Hinduismus. Es bietet zwar wichtige Einblicke und dient als gute Einführung in Guénons Denken, aber einige Leser empfinden den Ton des Autors als herablassend und den Text als zu langatmig.
Vorteile:⬤ Tiefgreifende Einblicke in metaphysische Prinzipien, insbesondere den Hinduismus.
⬤ Dient als wertvolle Einführung in Guénons Ideen und Denken.
⬤ Gut recherchiert und mit einem klaren Verständnis der Materie.
⬤ Nützlich für das Verständnis von Guénons späteren Werken.
⬤ Aufschlussreicher Inhalt, der das Verständnis verschiedener religiöser Philosophien vertiefen kann.
⬤ Der Ton des Autors kann gegenüber abweichenden Ansichten herabsetzend sein.
⬤ Wird als zu lang und repetitiv empfunden, mit dem Bedürfnis nach Prägnanz.
⬤ Der erste Teil des Buches vermittelt ein negatives Bild des westlichen Denkens.
⬤ Nicht für jeden leicht zu lesen, was einige Leser abschrecken könnte.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Introduction to the Study of the Hindu Doctrines
Rene Guenons Einführung in das Studium der hinduistischen Lehren kann als Einleitung zu all seinen späteren Werken dienen - insbesondere zu jenen, die, wie der Mensch und sein Werden nach dem Vedanta, Die Symbolik des Kreuzes, Die vielfältigen Zustände des Seins und Studien zum Hinduismus, die tieferen Aspekte der metaphysischen Lehren ausführlicher darlegen. In Teil I räumt Guenon mit einigen tief verwurzelten Vorurteilen auf, die er von der "Renaissance" geerbt hat, mit ihrer Verehrung der griechisch-römischen Kultur und ihrer kompensatorischen Abwertung - sowohl bewusst als auch instinktiv - anderer Zivilisationen.
In Teil II legt er die grundlegenden Unterschiede zwischen den verschiedenen Denkweisen dar und zeigt die wahre Natur des metaphysischen oder universellen Wissens auf, dessen Verständnis die erste Voraussetzung für die persönliche Verwirklichung des "Wissens" ist, das am Absoluten teilhat. Worte wie "Religion", "Philosophie", "Symbolismus", "Mystik" und "Aberglaube" erhalten hier eine genaue Bedeutung. In Teil III werden die hinduistische Lehre und ihre Anwendungen auf verschiedenen Ebenen genauer untersucht, bis hin zur Vedanta, die ihre metaphysische Essenz darstellt.
Teil IV schließlich nimmt die Aufgabe wieder auf, mit den bestehenden Missverständnissen aufzuräumen, befasst sich aber diesmal nicht mit dem Westen selbst, sondern mit den Verzerrungen der hinduistischen Lehren, die durch den Versuch entstanden sind, moderne westliche Vorstellungen in sie hineinzulesen oder sie aufzupfropfen. Das abschließende Kapitel legt die wesentlichen Bedingungen für eine echte Verständigung zwischen Ost und West fest, die nur durch die Arbeit derjenigen zustande kommen kann, die zumindest in gewissem Maße die Verwirklichung der "ungeschaffenen Weisheit" erreicht haben - jenes intellektuellen, suprarationalen Wissens, das im Osten jnana und im Westen gnosis genannt wird.