
El Salvador - A War by Proxy
Das zentralamerikanische Land El Salvador wurde zwischen 1980 und 1992 von einem blutigen Bürgerkrieg heimgesucht. Die Hauptakteure in diesem Konflikt waren die rechtsgerichtete Regierung von El Salvador, eine Koalition von Rebellengruppen, die unter dem Dach der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti operierten, und die Reagan-Regierung in den Vereinigten Staaten.
Die USA unterstützten das salvadorianische Militär mit geschätzten Kosten von 6 Milliarden Dollar. Im Laufe des Krieges wurden in einem Land mit etwas mehr als fünf Millionen Einwohnern schätzungsweise 75.000 Menschen getötet, 18.000 verschwanden, und eine Million Menschen wurden obdachlos. Keith Preston untersucht die Hintergründe und die Geschichte des Krieges und liefert nicht nur eine gründliche Analyse des Konflikts, sondern füllt auch viele der Wissenslücken, die im Zusammenhang mit den Beziehungen zwischen der US-Regierung und der salvadorianischen Armee bestanden.
Seine Recherchen widerlegen eindeutig das Argument der USA, dass die FMLN durch ein Bekenntnis zu einer harten marxistisch-leninistischen Ideologie motiviert war, sondern vielmehr durch eine neuere Art von Radikalismus, der seine Wurzeln im progressiven Flügel der katholischen Kirche Lateinamerikas hat. Ohne die Rolle der katholischen Kirche hätte sich der salvadorianische Widerstand niemals in der Form entwickelt, wie er es tat, und vielleicht hätte er nicht einmal annähernd ein so bedeutendes Niveau erreicht, wie er es tat.