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Ennemonde, eine der letzten Novellen des gefeierten französischen Schriftstellers Jean Giono, ist ein leidenschaftliches und jubelndes Porträt eines intensiv gelebten Lebens.
Ennemonde Girard: Fettleibig. Zahnlos. Rasiermesserscharf. Liebende Mutter und mörderische Ehefrau: eine Figur wie keine andere in der Literatur. Indem er uns Ennemondes erstaunliche Geschichte von unentdeckten Verbrechen erzählt, taucht Jean Giono in die perversen und oft reißerischen Lebensweisen der Menschen im Hochland ein, wo Rache eine Kunstform ist, Herzen überflüssig sind und nur Kühnheit und Gerissenheit wie die von Ennemonde den Sieg davontragen können. Ein schadenfrohes, breites, sardonisches Grinsen in einem Roman.
"Die Straßen bewegen sich vorsichtig durch das Hochland..." So beginnt die Geschichte von Ennemonde, aber auch von ihren Söhnen, Töchtern, Nachbarn, Liebhabern und Feinden, und vor allem von den Bergen, die hinter ihrem Haus in der Camargue Wache halten. Dies ist ein Ort von schroffer und erschreckender Schönheit, an dem die Gewalt plötzlich zuschlägt, sei es durch die Hand eines Nachbarn oder durch den Himmel selbst.
Giono fängt jede Falte, jedes Blitzen und jeden Blick mit augenzwinkernder Freude ein und feiert die einzigartig zähen Menschen, deren Augen in der grausamen Majestät der Landschaft funkeln. Voller köstlicher Umwege und verblüffender Einsichten nimmt Ennemonde den Leser mit auf eine unvergessliche Reise durch die einzigartige Welt dieses Meisterautors.