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Ethical Concepts and Problems
Dies ist die erste englische Ausgabe von Ethical Concepts and Problems (1971) des dänischen Philosophen und Theologen K. E.
L, gstrup (1905-81). Ursprünglich als Beitrag zu einem Lehrbuch der Ethik für Theologiestudenten veröffentlicht, vertritt es eine philosophische Ethik in Kontinuität mit Martin Luthers Konzeption des Naturrechts. Wir finden hier den Kerngedanken aus Die ethische Forderung, dass wir im Umgang mit anderen mit der Forderung konfrontiert sind, uns um sie zu kümmern, nun als zentralen Lehrsatz einer ontologischen Ethik konzipiert, die auf der gegenseitigen Abhängigkeit der Menschen als Grundbedingung des Lebens beruht.
Später in seiner Laufbahn entwickelte L, gstrup eine Konzeption dessen, was er "die souveränen Äußerungen des Lebens" nannte - spontane, den Anderen achtende Impulse oder Verhaltensweisen wie Vertrauen, Aufrichtigkeit und Mitgefühl - und diese werden hier beschrieben und in ihrer Beziehung zur ethischen Forderung und zu moralischen Normen bestimmt. Darüber hinaus erörtert dieser Schlüsseltext eine Reihe zentraler ethischer Begriffe wie Pflicht, Verantwortung, Wille und Entscheidung.
L, gstrup geht auch auf das Verhältnis von Nächstenliebe und Politik ein, bevor er schließlich mit einer ausführlichen Diskussion politischer Fragen wie Kulturpolitik, Demokratie und Widerstandsrecht abschließt. Ethische Konzepte und Probleme bietet daher einen instruktiven Überblick über wichtige Teile von L, gstrups ethischem und politischem Denken, von theologischen Fragen wie Luthers Lehre von der Knechtschaft des Willens bis hin zu den Ideen von Philosophen wie Descartes, Kant, Nietzsche und Kierkegaard.
In dieser Ausgabe wird der Originaltext von L, gstrup präzise in ein lesbares Englisch übertragen und mit einer Einleitung versehen, die die wichtigsten Themen und den weiteren Kontext des Werks erläutert.