
Beyond the Ethical Demand
Der dänische Theologe und Philosoph K. E. L gstrup genießt in seinem Heimatland nach S ren Kierkegaard den zweithöchsten Ruf. Außerhalb Europas ist er vor allem für sein Werk Die ethische Forderung bekannt, das 1956 erstmals auf Dänisch erschien und 1997 in einer erweiterten englischen Übersetzung veröffentlicht wurde.
Beyond the Ethical Demand enthält zum ersten Mal ins Englische übersetzte Auszüge aus den zahlreichen Büchern und Essays, die L gstrup im Laufe seines Lebens geschrieben hat. Im ersten Aufsatz setzt er sich mit den kritischen Reaktionen auf The Ethical Demand auseinander, wobei er seine ursprünglichen Positionen erläutert, ausführt oder verteidigt. In den nächsten drei Aufsätzen erweitert er seine Behauptung, dass die menschliche Ethik „verlangt“, dass wir uns um den anderen kümmern, indem er das entscheidende Konzept der „souveränen Lebensäußerungen“ einführt. Wie Levinas sah auch L gstrup in dem Phänomen des „Anderen“ den Grund für seine Ethik. In seinen späteren Werken entwickelte er dieses Konzept der „souveränen Lebensäußerungen“, spontane Phänomene wie Vertrauen, Barmherzigkeit und Aufrichtigkeit, die von Natur aus auf den Anderen bezogen sind. In den letzten beiden Aufsätzen verbindet er seine Ethik mit dem politischen Leben.
Das Interesse an L gstrup in der englischsprachigen akademischen Gemeinschaft nimmt weiter zu, und diese wichtigen Originalquellen werden für Wissenschaftler, die die weiteren Implikationen seiner Ethik und Phänomenologie erforschen, ein unverzichtbares Instrument sein.