Bewertung:

Das Buch untersucht die komplizierten Beziehungen zwischen der russischen Regierung, den europäischen nationalistischen Parteien und dem Eurasianismus. Obwohl es wertvolle Einblicke in diese Dynamik und einige gut recherchierte Kapitel enthält, wurde es wegen faktischer Ungenauigkeiten und einer unzureichenden Behandlung bestimmter Themen kritisiert.
Vorteile:Das Buch wird als wichtig und interessant erachtet, insbesondere wegen der Untersuchung von Russlands Soft Power und seiner Interaktionen mit europäischen neonationalistischen Parteien. Besondere Kapitel über die Türkei und Ungarn werden als interessant und informativ hervorgehoben. Das Werk wurde von verschiedenen Wissenschaftlern verfasst, die über Fachwissen in diesem Bereich verfügen.
Nachteile:Das Buch weist erhebliche sachliche Ungenauigkeiten auf, insbesondere in Bezug auf die Identität und die Beziehungen der genannten Organisationen. Kritiker weisen auf einen Mangel an Sorgfalt bei der Recherche hin, was zu irreführenden Aussagen führt, die die Glaubwürdigkeit des Autors untergraben. Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch eine Gelegenheit verpasst, die zeitgenössischen Auswirkungen des Traditionalismus innerhalb des Eurasianismus zu diskutieren.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Eurasianism and the European Far Right: Reshaping the Europe-Russia Relationship
Die Ukraine-Krise 2014 hat die russlandfreundliche Haltung einiger europäischer Länder, wie Ungarn und Griechenland, und einiger europäischer Parteien, meist aus dem rechtsextremen politischen Spektrum, deutlich gemacht. Sie sehen sich als Opfer der EU-"Technokratie" und der liberalen moralischen Werte und suchen nach neuen Verbündeten, um den derzeitigen "Mainstream" und seine Sparmaßnahmen anzuprangern.
Diese Gruppen haben in Russland neue und unerwartete Verbündete gefunden. Aus Sicht des Kremls sind diejenigen, die Brüssel und seine Unterwerfung unter die US-Interessen anprangern, potenzielle Verbündete eines neu aufstrebenden Russlands, das sich als Fackelträger konservativer Werte sieht. Noch vor den Netzwerken des Kremls ebneten die europäischen Verbindungen des faschistischen Geopolitikers und Verfechters des Neo-Eurasianismus, Alexander Dugin, den Weg für eine neue paneuropäische illiberale Ideologie, die auf einer aktualisierten Neuinterpretation des Faschismus beruht.
Obwohl Dugin und die europäische extreme Rechte der gleichen ideologischen Welt angehören und als zwei Seiten derselben Medaille betrachtet werden können, ist das Bündnis zwischen Putins Regime und der europäischen extremen Rechten eher eine Vernunftehe als eine wahre Liebe. Dieses einzigartige Buch untersucht die Verbindungen zwischen der europäischen extremen Rechten und Russland und entwirrt dieses Rätsel, indem es die ideologischen Ursprünge und individuellen Wege nachzeichnet, die sich in diesem ständigen Dialog zwischen Russland und Europa herausgebildet haben.